elevatr-Podcast mit Spoontainable-Gründerin Julia Piechotta – Fünf Millionen Plastiklöffel gespart

| Industrie Industrie

„Wir haben uns in einer Studentenorganisation mit dem Thema Plastikalternativen auseinandergesetzt. Als wir eines Tages mal Eisessen waren, fragten wir uns: Warum nicht den Löffel essbar machen? Und so ist die Idee von Spoontainable letztlich geboren.“ Julia Piechotta hat 2018 mit ihrer Kommilitonin und heutigen Geschäftspartnerin Amelie Vermeer den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Und könnte sich heute keinen anderen beruflichen Weg mehr vorstellen.

Welchen Sustainablitiy-Impact sie mit Spoontainable seit Gründung bereits geleistet haben, wo sie weitere Potenziale für das Lebensmittel-Upcycling sieht und was es mit Spoontainable Botschafterinnen und Botschaftern auf sich hat, erzählt Julia auf dieser elevatr-Fahrt.
 

Die Themen des elevatr Talks mit Julia Piechotta von Spoontainable im Überblick:

• Save our planet, save cocoa and oat shells!: Reststoffe aus der Schokoladen- und Getreideindustrie erhalten bei Spoontainable ein zweites Leben (ab 2:15)

• Von der Stuttgarter WG-Küche ins Start-up-Ökosystem Heidelbergs: von der Idee zur Marktreife des essbaren Eislöffels (ab 3:30)

• Vom Crowdfunding zur Series A-Finanzierung: lasset das Spoontainable Roll-out beginnen (ab 6:20)

• Spoontainable USP: nicht „die wahrscheinlich längste Praline der Welt“, sondern die wahrscheinlich nachhaltigste Alternative unter den essbaren Löffeln (ab 7:40)

• „Don’t waste it, taste it!“: und wie schmecken die Spoonies dann konkret? (ab 9:08)

• Dies und das: von Ballaststoffen als Stabilitätsgaranten, Mindestabnahmemengen in Höhe von einer halben Million Spoonies und Black Friday-Lieferengpässen (ab 10:20)

• Customer vs. User oder auch: B2B-seitig gekauft, B2C-seitig genutzt: warum es bei Spoontainable einer starken Abgrenzung von Customer und User bedarf (ab 13:07)

• Perfect Timing: Warum Julia den Gründungszeitpunkt (2018) in der Retrospektive für optimal hält (ab 14:36)

• 5 Millionen ersetzte Plastiklöffel, 25 Tonnen vermiedener Plastikmüll, 6,2 Tonnen wiederverwendete Kakaoschalen und Haferfasern: a spoontainable impact, but: what’s on the horizon? (ab 16:54)

• Energieerzeugung aus Kakaoschalen: die schier unendlichen Potenziale des Lebensmittel-Upcyclings (ab 19:06)

• Customer-centricity is king: was die Konsequenz dieser Devise für die Erweiterung der Produktpalette von Spoontainable ist (ab 23:00)

• Spoontane Zwischenfrage: Was würde Julia heute tun, hätte sie nicht Spoontainable gegründet? (ab 28:05)

• Start it up?: Was Julia Gründungsinteressierten aus ihrer eigenen Erfahrung heraus an die Hand geben möchte (ab 29:39)

Spoontainable - Nachhaltige Alternativen zum Plastiklöffel 

Das Heidelberger Startup Spoontainable sagt Einwegplastik den Kampf an und bietet mit dem essbaren Löffel „Spoonie“ eine nachhaltige Alternative. Die Spoonies bestehen aus geretteten Kakao- und Haferfasern, welche Nebenprodukte aus der Schokoladen- und Getreideindustrie, die ansonsten nicht genutzt werden würden. Dadurch stellt das Startup eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sicher und bietet eine wahre nachhaltige Alternative für das EU-weite Einwegplastikverbot, welches seit dem 3. Juli 2021 in Kraft getreten ist. Die Vision der Gründerinnen Amelie Vermeer und Julia Piechotta: Sie möchten jeden Plastiklöffel mit ihren nachhaltigen Alternativen ersetzen, um somit für eine nachhaltigere Zukunft zu sorgen. Für dieses Konzept haben die beiden schon zahlreiche Preise gewonnen, zuletzt den Innovationspreis Bioökonomie des Landes Baden-Württemberg.

Gegründet wurde Spoontainable 2018 in Stuttgart. Zu Beginn noch als Uniprojekt, entwickelte sich das Projekt schnell zum Unternehmen. Seit 2019 ist der Spoonie am Markt, 2020 folgte das erste eigene Büro in Heidelberg und seit Juli 2021 ist Spoontainable eine eingetragene GmbH. Das Team hat sich von den zwei Gründerinnen auf ein inzwischen zehnköpfiges Team im Bereich Marketing, Vertrieb und Qualitätsmanagement erweitert. Neben dem Team ist auch das Sortiment gewachsen. Angefangen mit den Spoonie choc, umfasst das Sortiment inzwischen den Spoonie choc und classic in den Größen S und L und sowie den Twirly choc, ein essbares Rührstäbchen, das wie der Spoonie choc ebenfalls aus Kakaofasern besteht. Sowohl der Spoonie choc, als auch der Twirly sind glutenfrei. Ziel ist es, Einweggeschirrprodukte weltweit durch eine nachhaltige, essbare Version zu ersetzen, unter dem Motto: Don't Waste It – Taste It!


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Rindfleischpreise in Deutschland klettern von Rekordhoch zu Rekordhoch. Die Schlachtpreise für Jungbullenfleisch haben mittlerweile die Schwelle von 7 Euro je Kilogramm überschritten, nachzulesen in amtlichen bayerischen Daten ebenso wie bei der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) in Oldenburg. Im Vergleich zum Sommer 2023 ist das ein Preisanstieg von gut 50 Prozent, weit über der allgemeinen Inflationsrate.

Vor genau 70 Jahren, im Jahr 1955, wurden auf der Anuga erstmals Tiefkühlprodukte für den deutschen Lebensmittelhandel präsentiert. Seitdem hat sich die Tiefkühlkost von einem Nischenprodukt zum Massenartikel entwickelt.

In wenigen Tagen ist es soweit: Am 15. Oktober 2025 öffnet das 370GRAD Pop-Up erstmals seine Türen in München. Von 13 bis 20 Uhr erwartet die Besucher in der Kustermann Eventlocation am Viktualienmarkt ein Tag voller Inspiration, Networking und frischer Ideen für die Hospitality.

Die PALUX AG, Hersteller von Großküchentechnik, hat das im Dezember 2024 eingeleitete Eigenverwaltungsverfahren abgeschlossen. Mit der Beendigung des gerichtlichen Verfahrens lässt die Gruppe die Insolvenz hinter sich und kann wieder eigenständig agieren.

Statt Geld gibt es bei Walder-Bräu Bier für die «Bürgeraktionäre»: Während die Bierbranche ächzt, hat eine kleine Brauerei in Oberschwaben ihren ganz eigenen Weg gefunden. Wie die kleine Brauerei mit einem ganz eigenen Modell überlebt.

Zum Weltvegetariertag rückt eine umstrittene Alternative in den Fokus: Fleisch, das nicht von Tieren stammt, sondern im Labor gezüchtet wird. Forschende sehen darin die einzige echte Chance auf Steak und Co. ohne Tierleid – doch Akzeptanz und Zulassung sind noch offen.

Pressemitteilung

Die Vorfreude ist groß: Vom 7. bis 11. Februar 2026 öffnet die INTERGASTRA, Leitmesse für Hotellerie und Gastronomie, auf der Messe Stuttgart wieder ihre Tore. Schon jetzt ist die Stimmung in der Branche voller Erwartung. Die INTERGASTRA 2026 wird schneller, digitaler und kompakter – mit noch mehr Live-Erlebnissen und Networking-Möglichkeiten.“

Neue YouGov-Daten belegen eine anhaltende Verschiebung im deutschen Biermarkt für den Heimkonsum. Während der Konsum alkoholhaltiger Biere weiter schrumpft, gewinnen alkoholfreie Alternativen massiv an Bedeutung. Das Wachstum in diesen Segmenten kann den Negativtrend im Gesamtmarkt jedoch nicht vollständig ausgleichen.

Ungewöhnlich früh reife Trauben und dann langanhaltender Regen: Viele Winzer in den 13 deutschen Weinbaugebieten mussten sich in diesem Jahr beeilen. Das Deutsche Weininstitut rechnet dennoch mit einem «tollen Weinjahrgang».

Großinvestment im kanadischen Gemeinschaftsverpflegungsmarkt: Mit einer 12-Millionen-Euro-Investition baut Apetito seine Produktionsstätte in Ottawa aus. Das Unternehmen ist mittlerweile in neun Ländern aktiv.