Experten für weiteres Reduzieren von Zucker, Salz und Fett

| Industrie Industrie

Für eine gesündere Ernährung sollten Zucker, Fett und Salz in vielen Fertigprodukten aus Expertensicht weiter verringert werden. Nach Beratungen mit Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft legte das bundeseigene Max-Rubner-Forschungsinstitut jetzt Vorschläge dazu vor. So wird für Cola- und Cola-Misch-Getränke eine Zuckerreduktion um 15 Prozent empfohlen, bei Feingebäck wie Sandkuchen und Mürbekeksen um 10 Prozent. Für Brot und Kleingebäck wird eine Senkung des Salzgehalts als Ziel genannt.

Die Vorschläge gehen auf einen Auftrag der alten Bundesregierung zurück, wissenschaftlich unterlegte Reduktionsziele zu entwickeln. Ernährungsminister Alois Rainer (CSU) sagte zu den Ergebnissen, die Lebensmittelbranche habe großes Innovationspotenzial. «Ich bin sicher, dass sie das auch weiterhin heben wird.» Hintergrund ist eine 2018 gestartete Strategie, nach der sich Branchen zu Reduktionszielen bei Zucker, Fett und Salz bis 2025 verpflichten. Um die Zusagen zu überprüfen, erfasst das Rubner-Institut regelmäßig Produkte.

Weniger Zucker bei Getränken und Keksen 

Eine aktuelle Auswertung von 2024 zeigt unterschiedliche Entwicklungen. Bei Erfrischungsgetränken wie Colas, Limonaden und Säften sei der mittlere Zuckergehalt 2024 insgesamt um 9,1 Prozent geringer als 2018, heißt es in dem Bericht. Bei Feingebäck sei eine signifikante Zuckerreduktion im Vergleich zu 2016 zu beobachten, ebenfalls bei viel gekauften Keksen mit Schokolade. Auch bei Produkten mit Kinderoptik sei der mittlere Zuckergehalt gesunken, bei nicht gefüllten Keksen zeige sich aber eine Erhöhung des mittleren Fettgehaltes.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen kritisierte, Freiwilligkeit reiche nicht aus, um besonders Kinder vor zu viel Zucker, Fett und Salz zu schützen. Hersteller müssten zu Reduzierungen verpflichtet werden. Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels betonte dagegen, alle großen Händler verfolgten seit Jahren ambitionierte Reduktionsstrategien. Die Ergebnisse des Produktmonitorings bestätigten erneut, dass dieses Engagement wirke. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Deutsche Weinerzeuger stehen unter Druck. Hohe Zölle aus den USA gefährden ihren wichtigsten Exportmarkt. Andere Abnehmer finden sich nicht so schnell.

Pressemitteilung

Nach dem erfolgreichen Start der 370GRAD in Hamburg geht die neue Innovationsplattform der Hospitality-Branche erstmals auf Tour: Am 15. Oktober 2025 von 13-20 Uhr findet das 370GRAD Pop-Up in München statt – als Ein-Tages-Event in der Kustermann Eventlocation am Viktualienmarkt. Die Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering erwartet ein Tag voller Impulse aus der Branche und Gespräche auf Augenhöhe.

Ist das wellenähnlich oder doch nur ein Kreis? Und wie sehr gleichen sich die Farben? Das Landgericht München nimmt im Markenstreit Flaschen genau unter die Lupe. Eine Tapete spielt eine Nebenrolle.

Verbraucher sind nicht in Feierlaune. Das bekommt die Braubranche in Deutschland zu spüren. Nicht jede Brauerei wird es schaffen, lautet die Prognose eines Brauereichefs.

Die Kühe in Frankreichs Mittelgebirgen haben wegen zunehmender Trockenheit weniger zu grasen. Darunter leidet die Qualität der Milch und des daraus erzeugten Käses. Gibt es einen Ausweg? Denn der Futtermix der Kühe kann wegen der Herkunftssiegel nicht so einfach verändert werden.

Die Parallelen liegen eigentlich auf der Hand: Berge, klare Seen - und eigensinnige Einheimische mit eigenwilligem Dialekt in kniefreier Tracht. Schottland und Oberbayern haben so einiges gemeinsam und das gilt inzwischen auch für ein spezielles Getränk: den Whisky. 

1995 verlegte die Firma Block Menü den Sitz von Hamburg nach Zarrentin. Beim Jubiläum feierten die Unternehmer mit den Mitarbeitern - zwei Wochen vor einem wichtigen Prozess für die Familie.

Die Erdbeerpreise sind in den vergangenen zehn Jahren um fast 70 Prozent gestiegen. Die Erdbeeranbauer klagen über den Mindestlohn und den Klimawandel. Wo liegt beim Preis die Schmerzgrenze?

Die frühere Tönnies-Gruppe will Schlachthöfe des niederländischen Konzerns Vion übernehmen. Die Wettbewerbshüter lehnen dies ab - vor allem aus einem Grund.

Die beiden großen Brauer Krombacher und Veltins haben Preiserhöhungen sowohl für ihr Flaschenbier als auch für Fassbier zum Herbst hin angekündigt. Damit werden nicht nur Großkunden dieser Brauereien im Handel mit Preiserhöhungen konfrontiert, sondern auch viele Abnehmer in der Gastronomie.