Flensburger Brauerei investiert in die Zukunft

| Industrie Industrie

Die Flensburger Brauerei ist trotz schwieriger Marktlage zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr. Die Brauerei habe ein solides Jahresergebnis erzielt, sagte der Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, Jörn Schumann. Der Absatz im Ausland sei um 5,2 Prozent gestiegen, während er im Inland nahezu auf Vorjahresniveau gehalten worden sei. Im Inland wurden 2024 rund 47,1 Millionen Liter umgesetzt, davon entfielen rund 7 Millionen Liter auf alkoholfreie Getränke. Der Umsatz wuchs um 1,8 Prozent auf etwa 90 Millionen Euro. Zu Gewinnen äußert sich die Brauerei traditionell nicht. 

Deutsche Brauereien verkauften erneut weniger Bier

Die deutschen Brauereien insgesamt haben im vergangenen Jahr eine historisch niedrige Menge Bier verkauft. Der Absatz im Vergleich zum Jahr 2023 sank um 1,4 Prozent auf 8,3 Milliarden Liter, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Nicht enthalten sind in diesen Zahlen alkoholfreie Sorten, die nicht versteuert werden und seit Jahren einen kontinuierlichen Aufwärtstrend verzeichnen. 

Die Flensburger führen ihr gutes Ergebnis auch auf das neue Flensburger Strand-Lager zurück. Mit rund 3 Millionen Litern zwischen März und Dezember sei es die erfolgreichste Neueinführung aus dem Hause Flens, sagte Schumann. Es habe sich in kurzer Zeit nach Pils, Gold und Edles Helles als viertbeste Sorte im internen Absatzranking etabliert. 

Brauerei setzt 2025 auch auf Limo

Auch die alkoholfreien Getränke entwickeln sich den Angaben zufolge stark. So verzeichnete etwa das Flens frei ein Wachstum von 11 Prozent im Vergleich zu 2023.

2025 setzt Schleswig-Holsteins größte Privatbrauerei zudem auf die Produktion von Limonade. Dies sei ein wichtiger strategischer Schritt in die Zukunft, sagte Schumann. Die Flensburger Küstenlimos in den Geschmacksrichtungen Cola, Orange und Cola-Orange-Mix werden im März in Norddeutschland eingeführt. Sie werden ebenfalls in Bügelflaschen angeboten. Das Sortiment der Brauerei umfasst damit insgesamt 17 Produkte.

Brauerei investiert nachhaltig in den Standort Flensburg 

Technikgeschäftsführer Michael Seip kündigte an, den Weg zur Klimaneutralität bis 2040 mit der Reduktion von Treibhausgasen konsequent fortzusetzen. Seit Juni 2024 werden etwa 10 Prozent des Strombedarfs über eigene Photovoltaikanlagen gedeckt. Mehr als 500 Quadratmeter Dachfläche wurden bienenfreundlich begrünt. 

Zudem soll bis 2026 am Standort Munketoft ein neues Sudhaus entstehen. Die Energietransformation wird laut Seip parallel weiter vorangetrieben. Etwa durch die Planung von Anlagen zur Biogasgewinnung aus Abwasser und Wärmepumpen aus Abwärmequellen. Allein durch die neue Technik im Sudhaus werde dort eine Primärenergieeinsparung von 50 Prozent entstehen. 

Laut Schumann werde ein «signifikant zweistelliger Millionenbetrag» in den Standort investiert. Die Investitionen und Projekte dienten dazu, die Brauerei wirtschaftlich, ökologisch und nachbarschaftsfreundlich weiterzuentwickeln. Sie seien ein klares Bekenntnis in die Zukunft. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der in Turbulenzen geratene Porzellanhersteller Rosenthal schließt eines seiner beiden Werke und konzentriert seine Fertigung am Hauptstandort Selb. Dabei werden auch Stellen abgebaut, Details sollen in Verhandlungen mit dem Betriebsrat geklärt werden. Rosenthal hat aktuell noch etwa 600 Mitarbeitende.

Viele Verbraucher in Deutschland achten auf den Zuckergehalt von Lebensmitteln. Neue Zahlen zeigen: Zumindest rein rechnerisch ist die verbrauchte Zuckermenge erneut gesunken.

Die Münchner Kindl-Brauerei ist auf dem Weg zum achten Münchner Bier einen großen Schritt weiter. Ein Tiefbrunnen innerhalb der Stadtgrenzen ist Bedingung dafür, dass ein Bier sich ganz offiziell Münchner Bier nennen und dann vielleicht auch auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden darf.

ETL ADHOGA investiert nachhaltig in die Zukunft der Hotellerie in Deutschland. In Kooperation mit der Deutschen Hotelakademie (DHA) vergibt der Branchenspezialist für Hotellerie und Gastronomie ein Stipendium für die Ausbildung zum Hotelbetriebswirt. Bis zum 31.03.2025 können sich Jung-Hoteliers für das Stipendium bewerben.

Im Oktober war der Preis für das billigste Päckchen Deutscher Markenbutter auf 2,39 Euro gestiegen. Butter kostete damit so viel wie noch nie. Nun gibt es eine Trendwende.

Deutschlandweit geht der Bierkonsum seit Jahren zurück. Die bayerischen Brauer konnten dem vergangenes Jahr trotzen. Dabei halfen Ausland und alkoholfreies Bier. Doch es gibt Sorgen.

Pressemitteilung

Während sich die Weinbranche aktuell zur Winzer-Service Messe in der Messe Karlsruhe trifft, laufen die Vorbereitungen zur nächsten Fachmesse im Kontext des Themas Wein auf Hochtouren: Am 9. und 10. März 2025 steht die zweite Ausgabe der EUROVINO – Fachmesse für Wein, Eigenveranstaltung der Messe Karlsruhe, an.

Bislang hält Daniel Kretinsky 49,99 Prozent der Metro-Anteile. Nun hat der tschechische Investor neue Pläne angekündigt. Er strebt den Rückzug des Großhandelskonzerns von der Börse an. Den Aktionären werden Angebote unterbreitet.

Zusätzlicher Bierdurst bei der Fußball-Europameisterschaft hat der Bitburger Braugruppe im vergangenen Jahr zu einer positiven Bilanz verholfen. Den Zuwächsen stehen jedoch «enorme Kostensteigerungen» für Energie, Einkauf und Personal gegenüber.

Vom 14. bis 17. März 2025 verwandelt sich Hamburg in einen Hotspot für Innovation und Hospitality: Parallel zur Internorga feiert die 370GRAD ihre Premiere im Empire Riverside Hotel.