Tarifgespräche bei Dönerproduzent vertagt

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Die Gespräche über einen Gehaltstarifvertrag beim Dönerspieß-Produzenten Birtat sind nach Gewerkschaftsangaben vertagt worden. Auch nach einem Warnstreik vergangene Woche gebe es keine Einigung, teilte Verhandlungsführerin Magdalena Krüger von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Stuttgart mit. Die nächste Verhandlung sei für den 4. Juli angesetzt. 

«Die Arbeitgeber haben klargemacht, dass sie gar keinen Tarifvertrag wollen», teilte Krüger nach der dritten Verhandlungsrunde mit. Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Kürzlich hatte ein Sprecher kritisiert, dass die Gewerkschaft ihre Forderung sehr hoch angesetzt habe.

Warnstreik legte Dönerfabrik zeitweise lahm

Die NGG fordert ein Einstiegsgehalt von 3.000 Euro und eine faire sowie transparente Entgeltstruktur. Ein Tarifvertrag in dieser Branche wäre demzufolge in Deutschland einmalig. Es handle sich um ein Pilotprojekt. 

Krüger wirft dem Unternehmen eine «völlig willkürliche» Vergütung vor. Aktuell entscheiden demnach insbesondere persönliche Beziehungen und individuelles Verhandlungsgeschick über die Höhe des Gehalts. «Das ist weder gerecht noch transparent und kann so nicht bleiben». Erst im vergangenen Jahr war in der Fabrik ein Betriebsrat gegründet worden. 

In der vergangenen Woche hatte ein Warnstreik die Produktion von Birtat in Murr bei Ludwigsburg für vier Stunden lahmgelegt. Ein Großteil der etwa 120 Beschäftigten hat sich laut NGG an dem Ausstand beteiligt.

Für Dönerfans ging der erste Warnstreik noch glimpflich aus, es musste wohl niemand auf den Snack verzichten. Die Gewerkschaft hat aber einen langen Atem angekündigt und weitere Arbeitskämpfe nicht ausgeschlossen. 

Führender Dönerspieß-Anbieter 

Birtat gehört zur Meat World SE und ist der NGG zufolge der größte Hersteller von Dönerspießen in Baden-Württemberg - und einer der führenden Anbieter in Deutschland. In der Fabrik in Murr stecken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fleisch auf Spieße - und geben dem Ganzen die traditionelle Form. Die Spieße werden dann schockgefrostet und ausgeliefert. 

Birtat versorgt mehrere Tausend Döner-Restaurants und erreicht nach eigenen Angaben mehr als 13 Millionen Konsumentinnen und Konsumenten monatlich. Die Produkte des Unternehmens kann man früheren Aussagen eines Sprechers zufolge fast in jeder großen Stadt in Europa verkosten. Man sei Marktführer. (dpa)


 

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