The Cultivated B. – Heidelberger Unternehmen beantragt Zulassung von Laborfleisch

| Industrie Industrie

The Cultivated B, eine Tochtergesellschaft des deutschen Lebensmittelherstellers Infamily Foods, bekannt für seine Bärchen-Wurst hat als erstes Unternehmen, ein zellkultiviertes Fleischprodukt bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) registriert.

Das Unternehmen aus Heidelberg hat Gespräche mit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aufgenommen und ist offiziell in den Vorantragsprozess für die Zulassung eines neuartigen Lebensmittels für ein neuartiges oder nicht landwirtschaftlich erzeugtes Wurstprodukt eingetreten. Nach der offiziellen Einreichung ist das Unternehmen das weltweit erste Biotech-Unternehmen sein, das eine EFSA-Zertifizierung für kultiviertes Fleisch beantragt.

"Das Zulassungsverfahren der EFSA für neuartige Lebensmittel gehört zu den solidesten der Welt und umfasst eine gründliche und evidenzbasierte Bewertung der Lebensmittelsicherheit und des Nährwerts. Die Verfügbarkeit von kultiviertem Fleisch in Europa, wo dieses Lebensmittel geboren wurde, würde einen Paradigmenwechsel für den Sektor bedeuten", so Seth Roberts, Policy Manager beim Good Food Institute Europe.

Eine der größten Herausforderungen im Bereich des kultivierten Fleisches ist es, die enormen Produktionsmengen zu erreichen, die die Lebensmittelindustrie benötigt. Darüber hinaus erschweren Bedenken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit und der Einhaltung von Vorschriften den Weg von Zuchtfleisch zum Verbraucher. Das frühzeitige Engagement von TCB bei der EFSA seien ein Beweis dafür, dass diese Hindernisse beseitigt werden und die Branche die Demokratisierung von Zuchtfleisch für die breite Masse vorantreibt, ohne dabei Kompromisse bei Qualität oder Nachhaltigkeit einzugehen, sagt das Unternehmen.

"Dies ist mehr als nur ein Zertifizierungsverfahren; es ist ein Beweis für unsere fortschrittliche, großtechnische zelluläre Landwirtschaftstechnologie und spiegelt auch unser unermüdliches Engagement wider, eine neue Ära der Lebensmittelproduktion einzuläuten - eine Ära, in der Gesundheit, Geschmack, Ethik und Nachhaltigkeit nahtlos ineinander übergehen", so Dr. Hamid Noori, CEO von TCB. "Der europäische Sektor für kultiviertes Fleisch verfügt über ein enormes Potenzial und erhebliche Wachstumschancen. In dem Maße, wie dieser Markt an Bedeutung gewinnt, ist es unser Ziel, den Zugang zu hochwertigem, nachhaltigem Fleisch für jedermann zu gewährleisten. Die EFSA-Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung."

Das zellbasierte Wurstprodukt, für das TCB die EFSA-Zertifizierung anstrebt, ähnelt den in Hot Dogs verwendeten Brühwürsten und wurde in enger Zusammenarbeit mit dem TCB-Schwesterunternehmen The Family Butchers entwickelt. Es handelt sich um ein hybrides Wurstprodukt, das aus veganen Zutaten besteht, einschließlich erheblicher Mengen an kultiviertem Fleisch. Durch die Nutzung des kombinierten Fachwissens beider Unternehmen werde sichergestellt, dass die Verbraucher einen vertrauten Geschmack erhielten und gleichzeitig von einem nachhaltigen und ethisch erzeugten Produkt profitieren würden.

Die EFSA-Zertifizierung unterliegt einem strengen Regelwerk, das den Schwerpunkt auf Lebensmittelsicherheitsstandards legt. Die EFSA-Zertifizierung der TCB-Kulturwurst ist ein Zeichen für die Sicherheit der TCB-Kulturfleischprodukte, gemessen an den höchsten europäischen Standards. Außerdem werden damit die Weichen gestellt und die Grundlage für weltweite Zulassungen gelegt. Dieser strategische Fahrplan unterstreicht die Entschlossenheit des Unternehmens, eine führende Rolle in der globalen Kulturfleischindustrie einzunehmen und Hunderten von Start-ups in diesem Bereich einen Weg zu einer tragfähigen und skalierbaren Kommerzialisierung zu eröffnen, der neue Maßstäbe in Sachen Lebensmittelsicherheit, Innovation und Zugänglichkeit setzt.

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das neue FCSI Magazin geht den zentralen Branchenthemen auf den Grund: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation stehen im Fokus. Experteninterviews, praxisnahe Berichte und Analysen zeigen, wie Hotellerie und Gastronomie mit neuen Technologien und nachhaltigen Konzepten zukunftsorientiert reagieren.

Das Deutsche Weininstitut und die Fachzeitschrift WEIN + MARKT haben herausragende Weinfachhändler für ihre Leistungen ausgezeichnet. Der Fachhandelspreis würdigt die besten Betriebe in den Kategorien Beratung, Sortimentsgestaltung und Kundenpflege.

Nach einem schwierigen Weinjahr 2024 nähern sich die Winzer bei der diesjährigen Ernte wieder den üblichen Werten. Doch nicht alle Gebiete profitieren gleichermaßen.

Die Independent Hotel Show Munich präsentiert vom 29. und 30. Oktober 2025 im MOC München ein deutlich erweitertes Seminarprogramm. Die Messe, die sich an das Fachpublikum aus Hotellerie, Design und Hospitality richtet, verzeichnet dieses Jahr nicht nur ein räumliches, sondern auch ein inhaltliches Wachstum.

Die Namensrechte für das bekannte Getränk sind kompliziert und haben schon die Justiz beschäftigt. Jetzt hat sich die Münchner Brauerei mit dem Augsburger Konkurrenten und Namenserfinder geeinigt.

Pressemitteilung

​​​​​​​Wenn sich die Mitglieder des FCSI Deutschland-Österreich treffen, stehen die drei Leitsätze des internationalen Planer- und Beraterverbands immer im Fokus: Nach dem Motto „we share – we support – we inspire” geht es stets um Kommunikation, Kooperation und Kollaboration von Experten verschiedener Disziplinen zum Wohle der gesamten Hospitality-Branche.

Das Deutsche Weininstitut hat den Deutschen Fußball-Bund erneut bei der Zusammenstellung des Weinsortiments für die kommende Saison unterstützt. Die Auswahl soll den VIP-Gästen bei einer Reihe von DFB-Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Die Rindfleischpreise in Deutschland klettern von Rekordhoch zu Rekordhoch. Die Schlachtpreise für Jungbullenfleisch haben mittlerweile die Schwelle von 7 Euro je Kilogramm überschritten, nachzulesen in amtlichen bayerischen Daten ebenso wie bei der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) in Oldenburg. Im Vergleich zum Sommer 2023 ist das ein Preisanstieg von gut 50 Prozent, weit über der allgemeinen Inflationsrate.

Vor genau 70 Jahren, im Jahr 1955, wurden auf der Anuga erstmals Tiefkühlprodukte für den deutschen Lebensmittelhandel präsentiert. Seitdem hat sich die Tiefkühlkost von einem Nischenprodukt zum Massenartikel entwickelt.

In wenigen Tagen ist es soweit: Am 15. Oktober 2025 öffnet das 370GRAD Pop-Up erstmals seine Türen in München. Von 13 bis 20 Uhr erwartet die Besucher in der Kustermann Eventlocation am Viktualienmarkt ein Tag voller Inspiration, Networking und frischer Ideen für die Hospitality.