Wein aus Schleswig-Holstein? Winzer erwarten guten Jahrgang

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Die Weine aus Schleswig-Holstein werden dieses Jahr voraussichtlich von guter Qualität sein. Die warme Witterung im Juni 2023 garantierte einen guten Blühverlauf der Reben, während der Regen in den Monaten Juli und August die Trauben mit ausreichend Wasser versorgte, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Der Reife- und Gesundheitszustand der Trauben konnte bis Mitte September als gut bezeichnet werden. «Es dürfte daher auch mit einem guten Jahrgang zu rechnen sein.» Die Lese sei größtenteils bereits abgeschlossen.

Seit 2009 wird in Schleswig-Holstein Wein angebaut. Damals bekam das nördlichste Bundesland zehn Hektar Rebenpflanzrechte von Rheinland-Pfalz übertragen. Aktuell liegen nach Ministeriumsangaben Pflanzgenehmigungen in Schleswig-Holstein für insgesamt 49,6 Hektar vor, davon sind derzeit bereits 32 Hektar bepflanzt. Insgesamt wurden an 26 Firmen und Privatpersonen Pflanzrechte erteilt.

Angebaut wird im Norden vor allem die weiße Rebsorte Solaris, aber in geringem Maße auch Johanniter, Muscaris, Souvignier Gris, Sauvitage und Felicia. Bei den roten Sorten sind überwiegend Regent und Cabernet Cortis im Anbau, aber auch geringe Mengen Pinotin und Cabernet Cantor.

Wirtschaftliche Bedeutung wird vorerst gering bleiben

Der Klimawandel und insbesondere die Erhöhung der Durchschnittstemperaturen verschieben die Weinanbaugrenze immer weiter in den Norden, wie das Ministerium weiter mittelte. Hinzu komme, dass durch die Züchtung pilzresistenter und früh reifender Rebsorten ein Weinanbau im - eigentlich für eine Rebe zu kühlen und nassen - Norden überhaupt erst ermöglicht werden konnte.

Dennoch: «Allein mit den klassischen Rebsorten wäre trotz Klimawandel ein wirtschaftlich sinnvoller Anbau in Schleswig-Holstein derzeit immer noch nicht denkbar», teilte das Agrarministerium weiter mit. «Auch wenn ein langsamer kontinuierlicher Anstieg der Rebflächen festzustellen ist, dürfte in den nächsten 20 Jahren der Weinanbau in Schleswig-Holstein daher kaum eine wirtschaftliche Bedeutung erlangen.» (dpa)


 

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Pressemitteilung

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