Wie die Industrie auf Corona reagiert

| Industrie Industrie

Während Hotels und Restaurants geschlossen sind, haben auch die Zulieferer und andere Unternehmen auf die Corona-Krise reagiert und bieten nun entsprechende Produkte oder Dienstleistungen an. 

So hat zum Beispiel das Salzburger Unternehmen hotelkit in nur 24 Stunden mit seinem Produkt medikit binnen 24 Stunden eine Lösung für die Salzburger Landeskrankenhäuser entwickelt, um eine dezentrale Erfassung und zentrale Auswertung von Bettenkapazitäten in Echtzeit zu ermöglichen. Medikit wird dabei die Bettenkapazitäten aller Stationen koordinieren und managen. Im Reporting werden die Daten aller Krankenhäuser im Bundesland Salzburg dabei in Echtzeit dokumentiert. „Mit medikit sparen wir uns extrem viel Zeit. Vor allem der Dokumentations- und Koordinationsaufwand ist um einiges gesunken”, so Privatdozent Dr. Paul Sungler, Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir in diesen Tagen für die Krankenhäuser in Salzburg eine digitale Stütze sind und unseren Beitrag in dieser schweren Zeit leisten können,” ergänzt Marius Donhauser, CEO von hotelkit.

Gastrofix stärkt Außer-Haus-Geschäft 

Das Außer-Haus-Geschäft mit Liefer- und Abholservice ist in Zeiten von Corona für viele Restaurants der letzte Strohhalm. Auch Gastrofix springt seinen Kunden deshalb mit einem Hilfsprogramm zur Seite. Zu den gestarteten Maßnahmen zählen ein kostenloses Digitalpaket mit entsprechenden Tools, ein Lieferservice-Finder für Deutschland sowie kostenlose Webinare. Gleichzeitig gibt das Unternehmen jedem Mitarbeiter bis zu 500 Euro, um die Gastrofix-Kunden durch Delivery- und Take-away-Bestellungen zu unterstützen.

Basis des Hilfsprogramms ist ein kostenloses Digitalpaket, das Gastrofix gemeinsam mit Branchen-Partnern geschnürt hat. Es besteht aus einer digitalen Speisekarte mit Bestellfunktion von resmio, einem SumUp-Kartenleser für kontaktloses, hygienisches Bezahlen, der Gastrofix Kundendatenbank samt Gutscheinverwaltung sowie einem wählbaren weiteren Tool. „Uns ist bewusst, dass das unter den gegebenen Umständen nur ein kleiner Beitrag sein kann”, sagt Reinhard Martens, Vice President Germany von Gastrofix by Lightspeed. “Aber wir hoffen doch, dass es unseren Kunden in diesen schwierigen Zeiten hilft, über die Runden zu kommen“

Lieferservice-Finder für Deutschland

Es ist nicht die erste Maßnahme, die Martens und Gastrofix nach Ausbruch der Covid-19-Pandemie gestartet haben. Bereits seit einigen Wochen macht das Unternehmen Gastronomen in kostenlosen Webinaren fit für die Zeit nach Corona. Zudem bewirbt der Kassenanbieter Betriebe aus seinem Kunden-Pool, die Speisen und Getränke zum Liefern oder Abholen anbieten. Dazu wurde eigens ein Lieferservice-Finder erstellt, der Restaurants mit Delivery oder Take-away aufführt. 

Darüber hinaus bringt Gastrofix eine Kampagne des Mutterunternehmens Lightspeed nach Deutschland: Unter dem Motto #gastrofixlocal stellt Gastrofix jedem seiner Mitarbeiter bis zu 500 Euro zur Verfügung, um bei Kunden von Gastrofix oder Lightspeed in Europa einzukaufen. “Wir freuen uns über die Initiative, die Lightspeed vor kurzem für seine Mitarbeiter auf der ganzen Welt gestartet hat”, sagt Reinhard Martens. “Damit können jetzt auch die Gastrofix-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aktiv dazu beitragen, das Außer-Haus-Geschäft unserer Kunden zu stärken und ihnen so durch diese schwere Zeit helfen.”

Gutschein-Hilfe mit neuem Online-Portal von Melitta

Auch Melitta Professional Coffee Solutions, Ticket24 und Point Digital unterstützen das Gastgewerbe mit einer Online-Plattform, die den Gutschein-Service einfacher und für den Gastgeber kostenlos gestalten soll. Gastronomen müssen sich registrieren, Gutschein-Beträge auswählen und die Gutscheine bei Einlösung quittieren, die weitere Abwicklung übernimmt das Tool "ticket2go" der Ticket24 GmbH. Gäste wählen Betrieb und Betrag, bezahlen (per Vorkasse, Sofortüberweisung oder PayPal) und bekommen ihren unbefristet gültigen Gutschein per Mail zugesendet. Auch Spenden sind möglich.

Die Unternehmen stellen sicher, dass die Unterstützung der Gäste den Gastgebern in voller Höhe zu Gute kommt und die Gäste für ihre Gutscheine auch keine zusätzlichen Gebühren zahlen müssen. "Jetzt ist unsere Solidarität gefordert", erklärt Marcel Kreutze, Geschäftsführer Ticket24. "Wir unterstützen die Gastronomie in dieser schwierigen Phase gerne mit dem Service einer effektiven Online-Plattform, die Menschen verbindet, dem Gastgewerbe sofort hilft und zugleich Vorfreude auf bessere Zeiten vermittelt", erläutert Marco Gottschalk, Geschäftsleitung Marketing bei Melitta Professional Coffee Solutions. Auch wenn die Beschränkungen hoffentlich bald wieder gelockert werden können: Das Online-Portal soll bis auf weiteres durchgehend geöffnet bleiben.

#GutscheinestattKlopapier

Unter dem Motto #GutscheinestattKlopapier wurde ein neues Projekt gestartet, um Hotels und Gastronomiebetriebe zu unterstützen. Auf der neuen Webseite können Gutscheine gesucht und direkt bei lokalen Anbietern gekauft werden. Betriebe, die sich neu anmelden, bekommen Unterstützung bei der kostenlosen Ersteinrichtung. Toilettenpapier müsse man nicht hamstern, denn Klopapier sei genug für alle da, so der Aufruf auf der Webseite. Stattdessen sollten die Nutzer lieber die lokalen Restaurants, Freizeitbetriebe, Einzelhändler, Dienstleister, Hotels und andere Betriebe vor Ort unterstützen, indem man einen Gutschein bestelle. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Niedersachsens Landwirte ernten den ersten Grünkohl der Saison. Kunden müssen sich dieses Jahr jedoch auf etwas höhere Preise einstellen. Zudem wird mit weniger Ertrag als noch im Vorjahr gerechnet.

Italiens Finanzpolizei hat Aktien des weltweit tätigen Spirituosenkonzerns Campari im Wert von annähernd 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Hintergrund sind Vorwürfe, dass bei Geschäften im Ausland in großem Stil Steuern hinterzogen worden seien.

Pressemitteilung

Am 1. und 2. März 2026 steht die dritte Ausgabe der EUROVINO in der Messe Karlsruhe an: Potenzielle Besuchende können sich schon jetzt ihr Ticket für das Messewochenende buchen und vom Frühbucherrabatt bis Ende Dezember profitieren, potenzielle Ausstellende jederzeit ihren Standplatz sichern!

Eine neue Chefin mit internationaler Erfahrung und eine Million Euro vom Bund. Was das Deutsche Weininstitut gegen die Absatzprobleme der Branche unternimmt.

Die Kaffeepreise sind zuletzt stark gestiegen - nun geben sie erstmals nach längerer Zeit leicht nach. Für Verbraucherinnen und Verbraucher wird das beliebte Heißgetränk wieder etwas günstiger.

Vor Jahrzehnten tobte um die Biermarken «Bud» und «Bit» ein Rechtsstreit. Jetzt bringt der weltgrößte Braukonzern AB Inbev unter dem Namen «Anheuser-Busch Bud» sein Lagerbier zurück auf den deutschen Markt. Der Verkaufsstart erfolgt bei einer Supermarktkette.

Die diesjährige bundesweite Weinmosternte wird die kleinste Menge seit dem Jahrgang 2010 erreichen. Dies geht aus den finalen Ernteschätzungen des Deutschen Weininstituts hervor. Das Statistische Bundesamt ging in seiner Schätzung vom 20. September 2025 noch von einer Zunahme der Erntemenge aus.

Die BMC Hotelservice & Dienstleistung GmbH hat beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Als Ursache für die wirtschaftliche Schieflage nannte das Unternehmen mit Sitz in Freising vor allem stark gestiegene Lohnkosten und eine nur verzögerte Preisweitergabe an die Auftraggeber.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé plant den weltweiten Abbau von 16.000 Stellen innerhalb der nächsten zwei Jahre. Konzernchef Philipp Navratil teilte diese Entscheidung bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen mit.

Pressemitteilung

Gelungene Premiere am Viktualienmarkt in München: Am 15. Oktober brachte das 370GRAD Pop-Up in der Kustermann Eventlocation rund 30 Aussteller und zahlreiche Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering zusammen – für einen Tag voller Innovationen, Austausch und neuer Impulse.