DZT will alle digitalen Anwendungen und Inhalte im Deutschlandtourismus verknüpfen

| Marketing Marketing

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) entwickelt derzeit eine „Open Data-Strategie“, die alle digitalen Anwendungen und Inhalte im Deutschlandtourismus verknüpfen soll. Auf allen Ebenen ist eine offene Datenstruktur geplant, die den Deutschlandwerbern neue Möglichkeiten geben soll.

Die Open Data-Strategie, die im Deutschlandtourismus unter Federführung der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) entwickelt wird, ist ein zentraler Lösungsansatz für den technologischen und kommerziellen Wandel, der die globale Tourismusindustrie derzeit prägt.

Aktuell wird im Rahmen eines Audits der Ist-Stand professionell und detailliert analysiert. Dabei werden Datentypen, Content-Typen und verwendete technische Systeme der DZT, von Landesmarketingorganisationen, Regionen und großen Städten mit Blick auf ihre Verwendbarkeit in einer Graph-Datenbank untersucht und bewertet. Auf Basis dieses Audits definieren die Partner noch in diesem Jahr Prozessschritte zur Einführung einer offenen Datenstruktur.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erklärt dazu: „Die Möglichkeiten digitaler Technologien - hier vor allem Künstliche Intelligenz -, enormes Wachstum in potenziellen Quellmärkten des weltweiten Tourismus, Konzentrations- und Globalisierungsprozesse in der internationalen Reiseindustrie sowie ein sich wandelndes Verbraucherverhalten sind eng miteinander verzahnt. Die DZT ist mit ihrem nationalen und internationalen Netzwerk prädestiniert, diesen komplexen Prozess im Open Data-Projekt gemeinsam mit allen Akteuren zu koordinieren.“

Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Baden-Württemberg GmbH und Sprecher der Landesmarketingorganisationen, führt weiter aus: „Ein effizientes Open Data-Projekt muss alle Teilnehmer der touristischen Wertschöpfungskette von der Länderebene über die Regionen bis zu den einzelnen touristischen POIs einbinden.  Destination Marketing Organisationen (DMOs) müssen künftig vermehrt dafür sorgen, dass ihr Wissen in Form aktueller Daten auf allen Kommunikations- und Vertriebskanälen von allen Marktteilnehmern genutzt werden kann.“

Armin Dellnitz, Vorsitzender der Magic Cities Germany, ergänzt: „Besonders in den Großstädten haben wir eine enorme Dichte an touristischen Angeboten und damit auch eine Vielzahl von Daten, die für einen Städtetrip durch Deutschland relevant sind. Auch wir wollen dazu beitragen, dass praxisgerechte Strukturen für das Open Data-Projekt entwickelt werden können.

Technische Entwicklung erfordert freien Datenaustausch

Seit der Jahrtausendwende haben Konsumenten - besonders im Tourismus - durch schnelleres, leistungsfähigeres und günstigeres technisches Equipment zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten gewonnen. Die Abbildung der Angebote auf eigenen Webseiten schaffte Angebots- und Preistransparenz, Suchmaschinenoptimierung verbesserte die Präsenz der Anbieter in der Vielzahl der Webangebote. Spezialisierte touristische Bewertungsportale ermöglichten eine direkte Qualitätskontrolle durch die Verbraucher, mobile Anwendungen und die Einbeziehung sozialer Netzwerke in Verbindung mit Storytelling vergrößern den Kommunikationsradius der Akteure. Ist diese Phase der digitalen Anwendungen noch weitgehend von owned content geprägt, verlangen jüngere Entwicklungen der digitalen Transformation wie Augmented Reality, Live-Content, Internet der Dinge, Sprachassistenzsysteme und Künstliche Intelligenz nach einem ungehinderten Datenfluss. Hoheitlicher Content und 3rd Party-Content müssen von unterschiedlichen digitalen Assistenten gefunden, automatisch ausgelesen, interpretiert und genutzt werden können. Ist das nicht der Fall, ignorieren die Systeme den Content, Destinationen und touristische Anbieter verlieren im Wettbewerb an „Visibility“ und „Connectivity“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vom 1. bis zum 7. Oktober veranstalten mehrere Citadines-Häuser in Europa eine „Coffee Week“. Anlass ist der Internationale Tag des Kaffees am 1. Oktober. Die Aktion steht unter dem Motto „For the Love of Coffee“ und bietet Gästen in verschiedenen Städten ein Programm rund um das Thema Kaffee.

Am 15. und 16. September trafen sich Vertriebs- und Marketing-Experten aus der Hotellerie in Deutschland zum HSMA-Day 2025 in Köln. Die HSMA Deutschland bot ein dichtes Programm mit Keynotes, Panels und Masterclasses. Fach- und Führungskräfte erhielten Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um Commercial, Digitalisierung, Employer Branding, Nachhaltigkeit und Guest Journey.

Am Samstag findet die Vorentscheidung zur Wahl der 77. Deutschen Weinmajestät im Saalbau in Neustadt an der Weinstraße statt. Zwölf Kandidierende, darunter erstmals zwei Männer, stellen sich den Fachfragen einer Jury, um sich einen Platz im Finale zu sichern.

Hotels stehen vor der Herausforderung, ihre Vertriebskosten genau zu kennen. Ein neues White Paper der HSMA beleuchtet, wie der „Cost of Sale“ richtig analysiert wird, um die Rentabilität der verschiedenen Buchungskanäle zu steigern. Die Publikation richtet sich an Einsteiger wie erfahrene Fachkräfte im Vertrieb.

BWH Hotels hat eine neue Marketingkampagne ins Leben gerufen, die sich an potenzielle neue Partner-Hoteliers richtet. Die Kampagne, die Anfang September startete, setzt auf auffällige Slogans und visuelle Elemente, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

Im Rahmen der Kampagne „Mit Mecces um die Welt“ veranstaltet McDonald’s Deutschland ein ungewöhnliches Konzert. Der Rockabilly-Musiker Dick Brave, das Alter Ego von Sasha, wird in einem Flugzeug in luftiger Höhe auftreten.

Die Wahl der Deutschen Weinkönigin erfährt in diesem Jahr eine historische Änderung: Erstmals in ihrer fast 80-jährigen Geschichte treten auch männliche Bewerber an. Die Veranstaltung wird daher in „Wahl der Deutschen Weinmajestät“ umbenannt.

Die Privatbrauerei Erdinger Weißbräu gibt bekannt, dass der Fußballer Thomas Müller ab dem 1. Januar 2026 neuer Markenbotschafter wird. Die Partnerschaft vereint zwei „bayerische Originale“ und soll die Werte Bodenständigkeit und bayerische Lebensart hervorheben.

Die Platzl Hotels haben in einem rund sechsmonatigen Prozess ihr Leitbild überarbeitet und weiterentwickelt. Das neue Leitbild basiert auf fünf zentralen Werten, die im Unternehmen verankert sind: unverwechselbar, lebendig, münchnerisch, echt und traditionsbewusst.

Die Design Hotels haben die Aufnahme von acht neuen Häusern in ihr Portfolio bekannt gegeben. Die Neuzugänge umfassen Hotels in den USA, auf Zypern, in Griechenland, Spanien, Litauen, der Schweiz und Deutschland.