Google beendet provisionsbasiertes Modell für Hotelanzeigen – Kleine Hotels unter Druck

| Marketing Marketing

Google hat sein provisionsbasiertes Modell für Hotelanzeigen eingestellt. Diese Entscheidung stellt insbesondere für unabhängige Hotels eine Herausforderung dar, da sie nun auf ein Pay-per-Click (PPC)-System umsteigen müssen. Dieses Modell erfordert höhere Werbebudgets und umfassendes digitales Marketingwissen, das vielen kleineren Hoteliers fehlt. Die Umstellung erfolgt im Zuge neuer digitaler Marktregulierungen, hat aber gleichzeitig die Position großer Online-Reiseagenturen (OTAs) und Hotelketten gestärkt.

Zuvor konnten unabhängige Hotels mit dem provisionsbasierten System ohne hohe Einstiegskosten mit OTAs wie Booking.com und Expedia konkurrieren. Durch die Abschaffung dieser Option sind sie nun gezwungen, Werbeplätze zu ersteigern, was mit steigenden Kosten verbunden ist. Einem Bericht zufolge zeigt eine Analyse von 1.000 Hotels, dass sich die Sichtbarkeit durch die neue Struktur verschlechtert hat: Die Zahl der Impressionen ist um sechs Prozent gesunken, während die Klicks um 32 Prozent und die Konversionsraten um 28 Prozent zurückgegangen sind.

Durch die geringere Sichtbarkeit nehmen die Direktbuchungen ab, während die Abhängigkeit von OTAs zunimmt. Die Daten zeigen einen Rückgang der Direktbuchungen um sechs Prozent, während die Buchungen über OTAs um vier Prozent gestiegen sind. Dies führt zu höheren Kommissionsgebühren und schwindendem Einfluss der Hotels auf Preisgestaltung und Gästebindung.

Die Abschaffung des provisionsbasierten Modells steht im Zusammenhang mit Googles Bemühungen, die Anforderungen des EU Digital Markets Act (DMA) und des britischen Digital Markets, Competition and Consumers Act (DMCCA) zu erfüllen. Doch anstatt den Wettbewerb für kleine Anbieter fairer zu gestalten, scheint diese Maßnahme vor allem größere digitale Plattformen zu begünstigen.

Unabhängige Hotels müssen sich nun verstärkt auf Direktbuchungsstrategien konzentrieren. Dazu zählen Suchmaschinenoptimierung (SEO), der verstärkte Einsatz sozialer Medien und Influencer-Marketing sowie gezielte Anreize, um Buchungen direkt über die eigene Website zu fördern.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Precise Resort Bad Saarow hat den ehemaligen Boxer Axel Schulz als Markenbotschafter verpflichtet. Schulz, der in Bad Saarow aufgewachsen ist, wird bis Ende September 2025 ein Sportprogramm für Hotelgäste und externe Teilnehmer anbieten.

Der Schweizer Tourismus setzt in der Sommersaison 2025 auf den Trend zur sogenannten „Coolcation“ – einer Wortschöpfung aus „cool“ (kühl) und „vacation“ (Ferien), die den Wunsch nach erfrischenden Reisezielen in heißen Monaten ausdrückt. Viele Regionen, vor allem in den Bergen, verzeichnen hohe Buchungszahlen.

Das Four Seasons Hotel San Domenico Palace wird in diesem Sommer erneut zum Schauplatz eines ungewöhnlichen Designprojekts: Dolce&Gabbana gestaltet zum wiederholten Mal Teile des Luxushotels an Siziliens Ostküste.

Viele Restaurant oder Hotels verbinden ihre Marke mit spielerischen Ideen. Kleine Herausforderungen, Punkte und Überraschungen via App oder Homepage sorgen dafür, dass Gäste länger interessiert bleiben. So entsteht ein Treuesystem, das Spaß macht, einen Mehrwert bietet und sich von reinen Rabattaktionen abhebt.

Das St. Pancras London wird Teil der Autograph Collection Hotels, einer Marke von Marriott Bonvoy. Mit dem Wechsel beginnt eine neue Phase für das ikonische Gebäude, das eine umfassende Renovierung durchläuft.

Das Fünf-Sterne-Superior Hotel bei Schumann in Kirschau hat sein Weinangebot erweitert: Ab sofort sind dort ausgewählte Weine des Weinguts von Othegraven erhältlich. Anlässlich der Einführung besuchten Günther und Thea Jauch persönlich das Hotel.

Seit Juni 2025 gehört das Hopper Hotel St. Josef in Köln zur internationalen Kollektion WorldHotels Crafted, die unter dem Dach von BWH Hotels unabhängige Häuser mit Designfokus vereint.

Nach einem erfolgreichen Winter mit zwei Eisstockbahnen im Lindengarten des 25hours Hotels Altes Hafenamt​​​​​​​ bietet das Hotel nun eine neue sommerliche Attraktion: Zwei Shuffleboard-Bahnen stehen ab sofort für alle Fans und Neulinge bereit.

Bei Tonkrügen, Biergläsern und anderen Waren pocht die Stadt München auf ihr Markenrecht am Begriff «Oktoberfest». Der Rechtsstreit mit der zuständigen Behörde beschäftigt nun den EuGH.

Fußballstar Kylian Mbappé ist das neue Gesicht der aktuellen Accor-Kampagne. Unter dem Motto „Don’t be a Guest, be a Guest Star” soll die Kampagne die Idee vermitteln, dass jeder Reisende wie ein Stargast behandelt wird.