Kooperation mit Museum: Gute-Nacht-Geschichten im Steigenberger Hotel Herrenhof

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Das Steigenberger Hotel Herrenhof in Wien führt ab Dezember 2025 in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum (KHM) eine limitierte Edition von „Bedtime-Stories“ für Gäste ein. Diese Geschichten, die auf den Zimmern verfügbar sind, begleiten die wechselnden Sonderausstellungen des KHM. Die Initiative startet mit der Barockkünstlerin Michaelina Wautier, gefolgt von Canaletto und Bellotto ab Ende März 2026.

Fortlaufende Zusammenarbeit und Kunst-Packages

Die beiden Partner haben nach der erfolgreichen Zusammenarbeit im Rahmen des Johann-Strauss-Jubiläums und der Präsentation einer Arcimboldo-Replik im Hotel eine fortlaufende Kooperation vereinbart. Ziel ist es, zu jeder Sonderausstellung ein exklusives Package für kunstinteressierte Reisende anzubieten, das durch die begleitenden „Bedtime-Stories“ ergänzt wird.

Anlässlich der aktuellen KHM-Sonderausstellung wurde das Package „Meet Michaelina Wautier“ aufgelegt. Dieses beinhaltet ein Ausstellungsticket, das Gäste direkt beim Check-in erhalten. Die Besonderheit dieser Tickets liegt darin, dass sie den Besuch des Museums ohne einen vorgegebenen Zeit-Slot ermöglichen. Darüber hinaus können Tickets für alle KHM-Ausstellungen direkt an der Hotelrezeption erworben werden.

Die Geschichte von Michaelina Wautier

Die erste Gute-Nacht-Geschichte widmet sich dem Leben und Wirken von Michaelina Wautier unter dem Motto: „Vergessen, verdrängt, nun endlich gefeiert!“ Die Geschichte beginnt um 1614 in Mons. Wautier wuchs in einem intellektuell gebildeten Umfeld auf und zog um 1642 mit ihrem Bruder Charles, ebenfalls Maler, nach Brüssel, wo sie bis zu ihrem Tod 1689 lebte.

Obwohl Michaelina und Charles zu ihrer Zeit hoch angesehen waren, gerieten beide in Vergessenheit. Die Künstlerin setzte sich über die Regeln und Konventionen ihrer Zeit hinweg und zeigte sich in ihren Werken so vielfältig, wie die Genres, die sie malte. Die Geschichte von Michaelina Wautier wird als eine der größten kunsthistorischen Wiederentdeckungen der letzten Jahrzehnte beschrieben.

Sonderausstellung im KHM: Michaelina Wautier

Das Kunsthistorische Museum widmet der flämischen Barockkünstlerin Michaelina Wautier bis zum 22. Februar 2026 eine umfassende Sonderausstellung mit ihren Werken. Michaelina Wautier, die heute als würdige Nachfolgerin von Rubens und van Dyck gilt, war lange Zeit verkannt. Ihr Hauptwerk, der „Triumph des Bacchus“, wurde lange angezweifelt, als Werk aus Frauenhand zu gelten. Ihre Kunst zeichnet sich durch Originalität, Humor und Mut aus und wird zu den bedeutendsten Werken des 17. Jahrhunderts gezählt.

Die Ausstellung zeigt vom 30. September 2025 bis 22. Februar 2026 nahezu ihr gesamtes Werk, darunter ihre Serie „Die fünf Sinne“, die erstmals in Europa ausgestellt wird. Wautier brach mit den Konventionen der männlich dominierten Kunstwelt ihrer Zeit und signierte zahlreiche ihrer Gemälde selbstbewusst. Während sich Künstlerinnen vorwiegend mit Stillleben- oder Genremalerei beschäftigten, reüssierte Wautier auch mit anspruchsvoller Historienmalerei.

Ihr monumentaler „Triumph des Bacchus“ wurde beispielsweise bis in die 1960er Jahre irrtümlich Rubens-Schülern oder Luca Giordano zugeschrieben. Heute gilt das Werk als Ikone und ist ein Herzstück der Gemäldegalerie im Kunsthistorischen Museum.


 

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