Kostenfreies Listing bei Google? - Was hinter dem neuen Angebot der Suchmaschine für Hotels steckt

| Marketing Marketing

Richard Holden, Vice President Produktmanagement von Travel by Google, sagte auf der ITB, dass es nun auch für die kleinsten Hotels möglich ist, direkt mit den eigenen Zimmerpreisen auf google.com/travel gelistet zu sein.

Wichtiger als die von ihm angeführte “Unterstützung der von der Pandemie gebeutelten gesamten Reiseindustrie” ist für Google sicher das eigene Geschäftsinteresse. Holden betonte: „Es bietet uns natürlich die Gelegenheit, zu beweisen, dass direkt bei Google die gesamte Preisspanne für einen Hotelaufenthalt zu finden ist.“

Ulli Kastner von myhotelshop sagt: „Google gibt Hotels jetzt die Möglichkeit, nicht nur auf dem bezahlten, sondern auch auf einem neuen, organischen Listing angezeigt zu werden. Dank des doppelten Listings kann das Hotel als Werbetreibender mehr Platz einnehmen. Es hilft also dabei, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Auch im Wettbewerb mit den OTAs haben Gastgeber und Marken nun die Möglichkeit, präsenter zu sein.“

[Wie Hotels sich listen lassen können und weitere Informationen zu der neuen Funktion, hat Ulli Kastner in einem Blogpost zusammengefasst.]

Marco Riederer, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung, hält fest: „Bis 9.3. zeigte Google dort nur Preise an, wenn dafür auch bezahlt wurde. Dies nutzte vor allem OTAs und Metasuchmachinen, die hier vermehrt bereit waren, die Klickpreise und Provisionen zu bezahlen“. Die neuen Möglichkeiten bedeuten einen Kurswechsel des touristischen Geschäftsmodells bei Google und könnten zudem eine große Hilfe in der Inspirationsphase der Gäste sein. Für die Hoteliers heißt es, rechtzeitig die richtigen Schritte im Preis- und Vertriebsmanagement zu setzen. „Gerade in Hinblick auf den hoffentlich bald möglichen touristischen Re-Start ist eine hohe Sichtbarkeit in allen zur Verfügung stehenden Kanälen jedenfalls essentiell“, so Riederer weiter.

Ganz ohne Kosten läuft das Angebot von Google allerdings nicht. Hotels können dort nur erscheinen, wenn das Haus oder die Marke bereits Google Hotel Ads-Kampagnen schaltet und somit im bezahlten Bereich sichtbar ist. Nur dann besteht die Möglichkeit, zweimal sichtbar zu sein: im bezahlten „Feed“, sowie in einem organischen Listing. Der finanzielle Einsatz kann hier mit niedrigen Geboten allerdings im Cent-Bereich gehalten werden.

Für ein Hotel können allerdings auch indirekte Kosten entstehen. Viele Häuser benötigen für die technische Umsetzung externe Dienstleister, zum Beispiel das Buchungssystem oder einen Schnittstellenanbieter, um die Verbindung zu Google zu bekommen. Hier ist es möglich, dass der Hotelier für diesen Service bezahlen muss.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Deutsche Hotelklassifizierung erweitert ihre digitalen Kommunikationswege durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Ab sofort bietet die Klassifizierung einen interaktiven AI-Bot auf der Website hotelstars.eu an. Diese neuen digitalen Werkzeuge sollen Hoteliers und Reisenden gleichermaßen rund um die Uhr verlässliche Auskünfte liefern.

Der Innovation Circle des FCSI soll regelmäßig Experten, Out-of-the-Box-Denker und erfahrene Praktiker zusammenbringen, um über die Zukunft der Hospitality-Branche zu sprechen. Den Anfang machte eine Diskussion rund um die Frage, wie die Hospitality reichweitenstarke Influencer nutzen kann, um die Zielgruppe der online-affinen Jugend und Gamer zu begeistern? 

Das 25hours Hotel Zürich West erweitert sein Angebot in der Wintersaison um sogenannte Cold Plunge Sessions. Das Konzept kombiniert das kalte Schwimmen im Außenpool mit einem anschließenden Wellness- und Gastronomieerlebnis.

Mit der Umbenennung des Urban House Copenhagen by Meininger in Meininger Hotel Copenhagen passt die Hotelgruppe ihren dänischen Standort der einheitlichen Namensstruktur aller Meininger Hotels an.

Hilton und die MSC Group-Marke Explora Journeys haben eine Partnerschaft im Bereich luxuriöser Seereisen angekündigt. Diese Zusammenarbeit führt gleichzeitig das neue Angebot Hilton Honors Adventures ein, eine Erweiterung des Hilton Honors-Treueprogramms, die sich auf immersive Erlebnisse fokussiert.

Die Partnerschaft zwischen der Paulaner Brauerei und dem zukünftigen Audi F1 Team setzt ab 2026 auf die Verbindung von bayerischer Geselligkeit mit dem Motorsport, wobei das alkoholfreie Paulaner Weißbier 0,0% im Mittelpunkt der globalen Vermarktung steht.

Mandarin Oriental hat in ihrer Rolle als offizieller Hospitality-Partner von Pantone die neu enthüllte Farbe des Jahres von Pantone in das Zentrum ihrer Festtagsstrategie gestellt. Die Kooperation soll die ruhige Stimmung der Farbe in Gasterlebnisse übersetzen.

Die MICE-Branche steht vor einem Paradigmenwechsel. Fünf Schlüssel-Trends bestimmen das Eventgeschäft 2026. Lindner Hotels & Resorts präsentiert mit dem „Denkquartier“ nun ein Konzept, das auf die gestiegenen Anforderungen an Flexibilität und Erlebniswert reagiert.

Marriott International reagiert mit einer neuen Strategie für seine Luxury Group auf eine Verschiebung im Verständnis von Luxus bei wohlhabenden Reisenden. Die Neuausrichtung konzentriert sich auf den emotionalen Mehrwert von Reisen, anstatt auf materielle Besitztümer.

Pressemitteilung

CRIS, den „ersten Helden der Hospitality-Welt“, bekommen die Nutzer der wichtigsten Social-Media-Kanäle im DACH-Raum und in Italien zu sehen. Hinter der Kampagne steht das Hotel-Tech-Unternehmen ReGuest AG. ReGuest steht als Unternehmen für technische Innovation, aber auch für Spaß, Kundennähe und Menschlichkeit – Werte, die die Kampagne buchstäblich verkörpert.