Die Arbeitgeber haben vor dem Koalitionsausschuss finanzielle Unterstützung bei einer Ausweitung des Kurzarbeitergeldes gegen die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus signalisiert. «Die Arbeitgeber haben in der Vergangenheit bei verschiedenen Herausforderungen gezeigt, dass wir Teil der Lösung sind», sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, der Deutschen Presse-Agentur. Ein Dialog mit den Sozialpartnern sei unverzichtbar.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, der Einsatz von Kurzarbeit solle erleichtert werden - darüber beraten am Sonntagabend die Spitzen der schwarz-roten Koalition. Da der Staat im Falle von Kurzarbeit nur bis zu 67 Prozent der Lohnkosten bezahlt, hatten die Arbeitgeber währen der Finanzkrise 2008/2009 die verbleibende Lücke selbst geschlossen. «Es wäre gut, wenn die Arbeitgeber sich auch dieses Mal so fair verhalten würden», sagte Heil der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten».
Kampeter sagte: «Die sich abzeichnende flexible Kurzarbeiterregelung ist ein kluger Schritt, auf ständig verändernde Herausforderungen auch angepasst und kurzfristig reagieren zu können. Wir begrüßen, dass unsere Vorschläge dazu Grundlage des Koalitionsausschusses sind.» Die Politik stehe vor einer doppelten Herausforderung. «Zum einen muss die Ausbreitung des Virus eingeschränkt und zum andern die Infektion der Unternehmen abgepuffert werden.»
(dpa)