Ausländerhass in Sachsen: „Wo sind eigentlich die Tourismusverbände?“

| Politik Politik

Aus den Webseiten der Tourismus- und Hotel- und Gaststättenverbände in Sachsen findet sich relativ wenig bis gar nicht zu den Ausschreitungen in Chemnitz. Dazu schreibt ein Kolumnist der TAZ: „Ich finde die Vorstellung unsäglich, dass das schöne Land von ausländerfeindlichem Gesocks kaputtgetrampelt wird. Und ich befürchte, der Tourismus trägt seinen Teil dazu bei – durch Dummheit, Unterlassung oder heimliche Sympathie.“

Von der Tourismusbranche, die von Weltoffenheit und ihrem guten Ruf lebe, sollte zumindest ökonomische Einsicht erwartet werden können. Diese Einsicht gebe es bislang nicht, so der Autor, der fragt: „Wo sind die Transparente der Hotel- und Gaststättenverbände bei den Demos gegen rechts? Wann kommt statt windelweicher Bedenken der wütende Aufschrei der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen zum Thema „Tourismus und Ausländerhass“? Wo gibt es die private Vereinigung von Hoteliers, die damit werben, dunkelhäutige Menschen anzustellen als politisches Statement?“

Wenn nicht bald etwas passiere, stehe es zu befürchten, dass das Auswärtige Amt in seinen Reisewarnungen nicht nur von Touren in den Niger und nach Fukushima abrate, sondern auch vor Abstechern nach Zwickau und Riesa.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bund und Länder haben sich, wie insbesondere von den Steuerberatern gefordert und vom DEHOGA unterstützt, auf eine letztmalige Fristverlängerung für die Schlussabrechnung bei den Coronahilfen bis Ende September 2024 geeinigt, sofern eine Fristverlängerung bis zum 31. März 2024 beantragt und bewilligt wurde.

In Berlin arbeiten viele Menschen unter prekären Bedingungen, sagen Fachleute. Häufig nutzen ihre Chefs schamlos aus, dass sie kein Deutsch sprechen oder sich illegal hier aufhalten. Einen Schwerpunkt dabei bilde laut Hauptzollamt das Gastgewerbe.

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Die Wirtschaft sagt: Das reicht noch lange nicht. Zu dem Paket gehört auch der Wegfall der Meldebescheinigung für inländische Übernachtungsgäste.

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltend hohe Kostendruck, fehlende Mitarbeiter, dazu wachsende Ansprüche an das gastronomische Angebot: Die Contract Caterer in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen.

Am Hessischen Landesarbeitsgericht wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen - und hat auch in zweiter Instanz verloren. Damit geht der Ausstand der GDL weiter.

Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben aus, um etwa Scheinselbstständigkeit besser zu verhindern, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.