Bayern hält an Kontaktdaten-Pflicht in Restaurants fest

| Politik Politik

Anders als Nordrhein-Westfalen will Bayern weiter an der Pflicht zur Kontaktdatenerhebung in Restaurants und Kneipen festhalten. «Von einem Strategiewechsel im Kontaktpersonenmanagement kann man in Bayern nicht sprechen», sagte eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Gerade mit Blick auf das wieder ansteigende Infektionsgeschehen bleibe weiterhin wichtig, Infektionen schnell zu erkennen und Infektionsketten gezielt zu unterbrechen.

In NRW müssen Restaurants, Cafés und Kneipen laut der seit Freitag gültigen Corona-Schutzverordnung nicht mehr festhalten, wer von wann bis wann bei ihnen war. Auch Baden-Württemberg plant, künftig auf massenhafte Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen zu verzichten. Dort sollen die Gesundheitsämter nicht mehr bei jedem Corona-Fall die Kontakte - etwa in Kinos oder Gaststätten - nachverfolgen müssen. Zuvor hatte die «Süddeutsche Zeitung» über die in den Bundesländern unterschiedlichen Regelungen berichtet.

Laut dem bayerischen Gesundheitsministerium verändert sich die Kontaktnachverfolgung zwar dadurch, dass es immer mehr vollständig geimpfte Personen gibt. Diese müssen laut Robert Koch-Institut (RKI) nach engem Kontakt zu Infizierten nicht in Quarantäne, sollen sich selbst überwachen und sich nur bei Symptomen in Selbstisolierung begeben. Es bleibt laut Gesundheitsministerium aber sinnvoll, auch von Geimpften weiterhin die Kontaktdaten zu erfassen.

Eine vollständige Impfung biete guten, aber keinen hundertprozentigen Schutz, daher sollten auch Geimpfte nach einem engen Kontakt zu einem Covid-19-Fall informiert werden. Grundsätzlich sei weiterhin eine generelle Kontaktpersonennachverfolgung das Ziel, trotz der stark fortgeschrittenen Impfkampagne, sagte die Ministeriumssprecherin. (mit dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Bürokratie in Deutschland ist immens. Die Bundesregierung kündigt mit großen Worten eine Entrümpelung an. Die Wirtschaft sagt: Das reicht noch lange nicht. Zu dem Paket gehört auch der Wegfall der Meldebescheinigung für inländische Übernachtungsgäste.

In Frankreich dürfen pflanzliche Alternativen zu Fleischprodukten nicht mehr mit traditionellen Fleischbegriffen beworben werden. Schnitzel, Steak und Schinken müssen jetzt eindeutig tierischen Ursprungs sein und dürfen nicht aus pflanzlichen Proteinen bestehen.

Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der anhaltend hohe Kostendruck, fehlende Mitarbeiter, dazu wachsende Ansprüche an das gastronomische Angebot: Die Contract Caterer in Deutschland stehen vor vielfältigen Herausforderungen.

Am Hessischen Landesarbeitsgericht wollte die Bahn den Lokführerstreik stoppen - und hat auch in zweiter Instanz verloren. Damit geht der Ausstand der GDL weiter.

Millionen Lieferdienst- und Taxifahrer großer Online-Plattformen können auf bessere Arbeitsbedingungen hoffen. Die EU-Staaten sprachen sich für neue Vorgaben aus, um etwa Scheinselbstständigkeit besser zu verhindern, wie die belgische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Lokführergewerkschaft GDL will ab Dienstagmorgen im Personenverkehr streiken, im Güterverkehr schon ab Montagabend. Der Konzern versucht, den Arbeitskampf im letzten Augenblick noch zu verhindern.

Der nächste GDL-Streik bei der Bahn startet schon an diesem Montag im Güterverkehr. Ab Dienstagfrüh trifft es auch Reisende und Pendler - und Fluggäste der Lufthansa.

Die EU will Verpackungsmüll den Kampf ansagen. Geplante neue Regeln werden etwa in Europas Supermärkten und Restaurants zu spüren sein. Deutsche Ziele allerdings sind zum Teil ambitionierter. Fragen und Antworten.

Heute startet die ITB in Berlin. Am Freitag beginnt die Internorga in Hamburg. Menschen aus über 180 Ländern kommen diese Woche nach Deutschland. Die aktuellen Streikankündigungen treffen zehntausende Gäste mit voller Wucht. Branchenvertreter bringt das auf die Zinne.

Der nächste Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nach Darstellung der Deutschen Bahn «massive Auswirkungen» auf den Betrieb haben. Die CSU warf der Gewerkschaft in scharfen Worten einen Missbrauch des Streikrechts vor.