Der DEHOGA Bayern fordert wegen der erwarteten Verlängerung des Teil-Lockdowns für die Gastronomie eine «Winterhilfe» der Politik.
«Von unserer Branche wird ein Sonderopfer verlangt, damit die übrige Wirtschaft möglichst wenig belastet wird und die Schulen offenbleiben», kritisierte am Dienstag Angela Inselkammer, die Chefin des bayerischen Landesverbands. Die Wirte forderten vorbeugend Entschädigung. Diese solle sich an den üblichen Umsätzen der Adventszeit orientieren, die wegen zahlreicher Firmen-Weihnachtsfeiern für viele Gaststätten und Restaurants sehr einträglich sei. «Wir brauchen eine echte Winterhilfe», sagte Inselkammer.
Bisher hat der Bund Entschädigung für den November zugesagt. Laut Inselkammer lässt die Unterstützung auf sich warten: Bis jetzt könnten noch nicht einmal Anträge zur Novemberhilfe gestellt werden, geschweige denn, dass bereits Gelder geflossen wären. Finanziert wird das Programm von der Bundesregierung, umgesetzt werden muss es jedoch von den bayerischen Behörden.
In einer Schnellumfrage unter 2000 Wirten erklärte ein knappes Drittel eine Verlängerung des Lockdowns wegen Corona für «katastrophal», weitere 22 Prozent für «schlecht». 46 Prozent jedoch könnten damit offenbar leben, sie bewerteten eine Verlängerung entweder mit «geht so» oder «gut». Eine große Mehrheit von über 90 Prozent erklärte, eine ebenfalls diskutierte Öffnung der Gastronomie nur über die Feiertage sei für sie wirtschaftlich nicht lohnend. (dpa)