FDP kritisiert Umsetzung der Corona-Hilfen

| Politik Politik

Die FDP im Bundestag hat angesichts des harten Lockdowns eine schleppende Umsetzung der Corona-Hilfen kritisiert. «Viele Betriebe haben von den versprochenen Hilfen noch keinen Cent gesehen», sagte Fraktionsvize Christian Dürr der Deutschen Presse-Agentur.

Er nahm Bezug auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP. Demnach wird das Antragsverfahren zur Dezemberhilfe derzeit programmiert. Möglichst noch im Dezember, spätestens Anfang Januar, sollten Abschlagszahlungen möglich seien.

Zur Überbrückungshilfe III hieß es, die Programmierung des Antragsverfahrens werde nach einer endgültigen Verständigung auf Einzelheiten des Programms mit den Ländern im Januar beginnen. Bei der Überbrückungshilfe III werden betriebliche Fixkosten ersetzt. Mit den November- und Dezemberhilfen wiederum werden Firmen etwa aus der Gastronomie unterstützt, die ihren Betrieb dicht machen mussten. Erstattet werden Umsatzausfälle. Für die Novemberhilfen sind bereits Abschlagszahlungen ausgezahlt worden.

Dürr kritisierte eine langsame Umsetzung der Hilfen und sprach von einer Farce. «Viel sinnvoller wären schnelle Liquiditätshilfen, die über die Finanzämter ausgezahlt werden, denn hier gibt es bereits einen funktionierenden Kanal zu den Unternehmen. Dazu braucht es endlich eine deutlich erweiterte Verlustverrechnung, wie die FDP sie vorgeschlagen hat.» Darauf konnte sich die Koalition nicht einigen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat eine längere Frist bis zur Vorlage einer ersten Krankschreibung vorgeschlagen. Niedersächsische Arbeitgeber haben mit deutlichen Worten reagiert.

Schlagabtausch um Ostsee-Preise: Tourismusminister Wolfgang Blank kritisiert die Gastronomie von Mecklenburg-Vorpommern wegen zu teurer Schnitzel und Hotelzimmern. Der DEHOGA kontert scharf und schiebt die Schuld für die hohen Kosten auf die Politik und den Mindestlohn.

Die geplanten Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler sorgen bei den Ländern und Kommunen für Sorge. Der Finanzausschuss des Bundesrats warnt vor einer "zusätzlichen Verschärfung der Haushaltslage". Der Bundesrat befasst sich am 17. Oktober 2025 mit den Plänen und einer möglichen Forderung nach Kompensation durch den Bund.

Mehr Eigenverantwortung, weniger unnötige Praxis-Besuche: Der Kassenärzte-Chef möchte die Regeln zur Krankschreibung gelockert sehen. Das soll Arbeitnehmer, Eltern und Praxen entlasten.

Finanzminister Heere will Steuertricks in der Gastronomie erschweren – auch, um Steuerausfälle bei einer Senkung der Umsatzsteuer für die Branche zu kompensieren.

Auf dem Hauptstadtkongress des Deutschen Reiseverbandes hat DRV-Präsident Norbert Fiebig eine klare politische Kurskorrektur gefordert. Angesichts schwacher Konjunkturaussichten, steigender Preise und einer zunehmenden Bürokratielast sei die wirtschaftliche Lage der Branche ernst.

Das Europaparlament will Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» oder «Soja-Schnitzel» verbieten lassen. Auch Begriffe wie «Steak» oder «Wurst» sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten zufolge künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen.

Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Jan van Aken, hat sich für die verpflichtende und kostenfreie Abgabe von Leitungswasser in Restaurants ausgesprochen. Seiner Ansicht nach ist dies eine einfache und längst überfällige Maßnahme, um Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Alltag zu ermöglichen.

Dürfen vegetarische und vegane Produkte bald nicht mehr «Schnitzel» oder «Wurst» heißen? Im Europaparlament steht eine entscheidende Abstimmung an, das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.

Die Österreichische Hotelvereinigung fordert angesichts der massiv gestiegenen Kosten die sofortige Halbierung der Mehrwertsteuer von 10 auf 5 Prozent, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Konsum sowie Konjunktur anzukurbeln.