Gegen Covid-19 geimpfte EU-Bürger sollen nach Ansicht der griechischen und der zyprischen Regierung eine EU-weit gültige Impfbescheinigung erhalten.
«Das ist, was wir fordern von der EU», sagte der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis nach einem Treffen mit dem zyprischen Staatspräsidenten Nikos Anastasiades im zyprischen Staatsfernsehen (RIK) am Montag. Mit dieser Impfbescheinigung könnte man den für Zypern und Griechenland sowie viele andere Staaten Europas wichtigen Wirtschaftsbereich des Tourismus ankurbeln, sagte Mitsotakis weiter. Dem schloss sich Anastasiades an.
Mitsotakis wollte das Thema auch mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanjahu in Israel erörtern. Wie es aus griechischen Regierungskreisen hieß, planen Israel und Griechenland, eine Art Korridor der Geimpften zu bilden.
Wer demnach eine Impfbescheinigung hat, wird ohne Quarantäne oder andere Einschränkungen zum jeweils anderen Land reisen können. Ab wann dies gelten soll, blieb zunächst unklar. Mitsotakis hatte diesen «Impfpass» bereits vergangenen Monat in einem Brief an die EU-Kommission vorgeschlagen.
Knappe Mehrheit der Deutschen befürwortet Impfnachweis bei Flugreisen
Dem Gedanken, erst wieder geimpft ins Flugzeug zu steigen, können viele Deutsche offenbar etwas abgewinnen. Eine knappe Mehrheit der Bundesbürger spricht sich für einen Impfnachweis beim Fliegen aus.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Civey-Umfrage für Tagesspiegel Background. Besonders die Jüngeren und die Älteren sind dafür - bei den unter 30-Jährigen und über 50-Jährigen ist die Zustimmung am größten. Die Altersgruppen dazwischen sind mehrheitlich dagegen.
Die größte Zustimmung finde sich laut Tagesspiegel in der bürgerlichen Mitte. Die Anhänger von Union, SPD und Grünen seien laut Bericht mit deutlicher Mehrheit dafür. Anders sieht es dagegen aus bei Wählern der Linken, AfD und der FDP. Bei den AfD-Anhängern sind sogar 83 Prozent gegen einen Impfnachweis beim Fliegen.
(Mit Material der dpa)