Im Kampf gegen das Coronavirus setzt die Mehrheit der Bundesländer nun doch auf eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen und beim Einkaufen. Am Dienstag kündigten auch Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Hessen, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt eine solche Verpflichtung an. Am Mittwoch folgte dann Niedersachsen mit einer entsprechenden Ankündigung. Thüringen, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern hatten dies bereits zuvor getan. Im Vorreiterland Sachsen gilt sie schon seit Montag. Damit sind oder werden solche Alltagsmasken oder ersatzweise Schals in 11 der 16 Bundesländer vorgeschrieben. Eine bundesweit einheitliche Linie gibt es bislang nicht.
BUND GIBT MILLIARDEN ZUSÄTZLICH FÜR SCHUTZAUSRÜSTUNG AUS
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt fast acht Milliarden Euro, um in der Corona-Krise Masken, Handschuhe und andere Schutzausrüstung für Arztpraxen und Krankenhäuser zu beschaffen. Den Betrag von 7,8 Milliarden Euro hat das Bundesfinanzministerium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bereits genehmigt. Die Bundesregierung hatte beschlossen, Schutzausrüstung sowie zusätzliche Beatmungsgeräte für die Intensivstationen in Krankenhäusern zentral zu beschaffen.
CORONA-KRISE LÄSST STEUEREINNAHMEN LEICHT SINKEN
Die Corona-Krise hat nun auch erstmals die Steuereinnahmen in Deutschland erfasst. Im März 2020 sanken die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht um 1,8 Prozent auf 69,6 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium am Dienstag mitteilte. Ein Minus gab es bei der Umsatz- sowie der Körperschaftsteuer. Die Einnahmen aus der Luftverkehrsteuer gingen um fast 57 Prozent zurück. Dennoch stieg im ersten Quartal das gesamte Steueraufkommen noch um 3,5 Prozent.
VIER MILLIONEN BESCHÄFTIGTE LAUT BEFRAGUNG IN KURZARBEIT
In Kurzarbeit befinden sich in Deutschland nach Berechnungen der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mittlerweile rund vier Millionen Beschäftigte. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung hat diese Zahl auf der Basis einer Online-Befragung von rund 7600 Beschäftigten ermittelt. Von den zwischen dem 3. und 14. April Befragten in abhängiger Beschäftigung hätten 14 Prozent angegeben, in Kurzarbeit zu sein. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der Beschäftigten entspreche dies rund 4 Millionen Menschen.
QUARANTÄNE IN ISCHGL UND SÖLDEN WIEDER AUFGEHOBEN
Das österreichische Bundesland Tirol hebt in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag die Quarantäne für Sölden, St. Anton am Arlberg sowie das gesamte Paznauntal inklusive Ischgl auf. Das teilte Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck mit. Damit steht ab Donnerstag kein Ort in dem österreichischen Bundesland mehr unter Quarantäne. Der beliebte Wintersportort Ischgl war nach aktuellen Erkenntnissen ein Hotspot der Verbreitung des Coronavirus für Teile Europas.