München prüft Alkoholverbot auf der Theresienwiese

| Politik Politik

Normalerweise fließt Ende September beim Oktoberfest das Bier in Strömen - jetzt könnte es auf der Theresienwiese ein Alkoholverbot geben. Die Stadtverwaltung prüfe derzeit eine entsprechende Regelung für den Samstag, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Montag.

Eigentlich wäre am Samstag die Wiesn eröffnet worden, wegen Corona wurde aber alles abgesagt. Jetzt fürchtet die Stadt, dass trotzdem Leute auf dem Festplatz Party machen wollen. «Viele haben sich schon in diversen Social-Media-Gruppen dort zum Feiern verabredet», sagte Reiter. Doch gerade unter Alkoholeinfluss würden Abstände nicht mehr eingehalten. «Ich will vermeiden, dass die Wiesn-Partys dort zum neuen Corona-Hotspot werden.»

Bereits am vergangenen Wochenende war Alkohol nachts an Feierorten im Freien verboten, etwa in Teilen der Isarauen oder am Gärtnerplatz. Auch am kommenden Wochenende sollen dort ab 21.00 Uhr der Verkauf und ab 23.00 Uhr der Konsum alkoholischer Getränke verboten sein.

Bei den Corona-Zahlen zeigte sich Reiter vorsichtig optimistisch. So sei der Inzidenzwert von rund 46 auf 39,62 am Montag gesunken. Die Zahl gibt über einen Zeitraum von 7 Tagen an, wie viele Menschen sich pro 100 000 Einwohner infiziert haben. Ab einem Wert von 50 könnten zur Eindämmung des Virus weitere Einschränkungen drohen. In München soll es aber keinen Automatismus für Maßnahmen geben. «Das heißt auch, dass Kindergärten und Schulen nicht automatisch geschlossen werden oder in den Blockunterricht wechseln müssen», sagte Reiter. Man werde vielmehr versuchen, den Schul- und Kitabetrieb so weit wie möglich aufrecht zu erhalten.

Die Stadt Würzburg dagegen verordnete am Montag neue Beschränkungen für die Gastronomie ebenso wie das Freiluft-Trinken. Ab sofort ist in allen Wirtschaften in der Innenstadt ab 22 Uhr der Verkauf und Verzehr von Speisen und Getränken verboten, nur noch Lieferungen außer Haus bleiben erlaubt. Ebenso gilt ab 22 Uhr entlang des Main ein Alkoholverbot. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Steigende Kosten und internationale Konkurrenz setzen dem Weinbau zu. Im Kloster Eberbach bei Eltville wollen Minister aus acht Bundesländern der Branche helfen. Worum soll es in ihren Gesprächen gehen?

Verbesserter Datenaustausch und digitale Prüfungen sollen den Kampf gegen illegale Beschäftigung effektiver machen. In der letzten Woche hat der Bundestag das Gesetz zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung verabschiedet. Der DEHOGA begrüßt die angestrebte Bürokratieentlastung, mahnt aber Ursachenbekämpfung an.

Das Europäische Parlament hat den Weg für eine deutliche Entbürokratisierung im Bereich Lieferketten, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Taxonomie freigemacht. Der DEHOGA begrüßt die damit verbundene Chance auf durchgreifende Vereinfachungen und einen mittelstandsfreundlicheren Ansatz.

Die Koalition plant die Senkung der Luftverkehrsteuer. Das Vorhaben polarisiert: Während die Reisewirtschaft eine Trendwende und Entlastung sieht, hagelt es Kritik von Umwelt- und Klimaschützern.

Nach 36 Jahren beim DEHOGA Bundesverband und fast 20 Jahren als Hauptgeschäftsführerin ist Ingrid Hartges heute in Berlin offiziell verabschiedet worden. Die feierliche Veranstaltung fand im JW Marriott Hotel Berlin statt und vereinte führende Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien der Branche und ihrer Partner.

Das bestehende Minijob-System steht im Zentrum einer politischen Debatte. Eine Gruppe von Unions-Bundestagsabgeordneten sehen in der geringfügigen Beschäftigung einen „Systemfehler“, der reguläre Arbeit verdrängt und unsozial sei. Der DEHOGA Bundesverband hingegen warnt eindringlich vor den Konsequenzen einer Abschaffung.

Studierende in Niedersachsen sollen bald wieder ein warmes Mittagessen für 2,50 Euro bekommen. SPD und Grüne im Landtag wollen das sogenannte «Niedersachsen-Menü» an allen Hochschulen im Land neu auflegen. Fünf Millionen Euro sind dafür eingeplant.

Darf die EU Kriterien für die Festsetzung von angemessenen Mindestlöhnen vorgeben? Das höchste europäische Gericht sagt in einem neuen Urteil Nein. Auf die Höhe des Mindestlohns in Deutschland hat die Entscheidung keine direkte Auswirkung.

Macht ein EU-Urteil Änderungen am deutschen Mindestlohn-System notwendig? Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die Politik blicken an diesem Dienstag gespannt nach Luxemburg.

Vertreter von Bundesregierung, Bundesländern, Wirtschaft und Gewerkschaften haben für die duale Berufsausbildung in Deutschland geworben und auf akute Probleme auf dem Ausbildungsmarkt hingewiesen. Die Lage sei mehr als herausfordernd, sagte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.