Nach Warnstreiks: NGG fordert von Coca-Cola deutlich verbessertes Angebot

| Politik Politik

Kurz vor dem Start der zweiten Verhandlungsrunde am 8. Februar fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) von Coca-Cola Deutschland ein deutlich verbessertes Angebot.

Zuvor hatten die Beschäftigten mit Warnstreiks in allen deutschen Coca-Cola-Standorten deutlich gemacht, dass sie notfalls auch für eine „Coca-Cola-Ebbe“ in den Supermarktregalen sorgen, wenn die Arbeitgeberseite bei ihrem Angebot bleibt. Für die rund 6.500 Beschäftigten in Deutschland fordert die NGG ein Lohnplus von 400 Euro sowie mehr Geld für Auszubildende. Coca-Cola Deutschland hat bisher lediglich eine Lohnerhöhung von 100 Euro angeboten.

Dazu erklärte Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft NGG: „Für die Coca-Cola European Partners (CCEP) war das letzte Jahr wirtschaftlich wahnsinnig erfolgreich. Ohne die Arbeit der Beschäftigten, vom Staplerfahrer bis zur Industriekauffrau, wäre das nicht gegangen. Es ist höchste Zeit, dass auch sie ihren Anteil bekommen.“

„Coca-Cola kann Kostensteigerungen durch die Inflation an die Verbraucher weitergeben – und tut das durch Preissteigerungen auch“, so Adjan weiter. „Die Beschäftigten aber sollen mit den gestiegenen Lebenserhaltungskosten alleine gelassen werden. Sie sind wütend, dass sie trotz der hohen Gewinne auf eine Cola-Zero-Diät gesetzt werden sollen. Zur nächsten Verhandlungsrunde erwarten sie ein deutlich besseres Angebot des Arbeitgebers. Ansonsten waren die Warnstreiks der letzten Wochen nur ein Vorgeschmack. “

In den letzten zwei Wochen hatten die Beschäftigten die Produktion und Auslieferung in allen deutschen Coca-Cola-Standorten von Lüneburg bis München mit Warnstreiks für 8 bis 16 Stunden unterbrochen. Vor Ort zeigten sich die Beschäftigten mit Parolen wie „400 Euro her, sonst streiken wir noch mehr!“ kämpferisch.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

"Emmentaler"-Käse muss nach einem Urteil des EU-Gerichts nicht zwingend aus der Schweiz kommen. Das Gericht der EU wies am Mittwoch in Luxemburg eine entsprechende Klage der Schweizer Branchenorganisation Emmentaler Switzerland ab.

Beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig steht an diesem Mittwoch die Tübinger Verpackungssteuer auf dem Prüfstand. Anfang vorigen Jahres trat in der Universitätsstadt eine Satzung in Kraft, die eine Steuer von maximal 1,50 Euro pro Mahlzeit auf Einwegverpackungen und Einweggeschirr vorsieht.

Finanzminister Christian Lindner hat scharfe Kritik an der Idee einer Vier-Tage-Woche geäußert. «Denn es gibt weltweit und historisch keine Gesellschaft, die ihren Wohlstand dadurch erhalten hat, dass sie weniger arbeitet», sagte der FDP-Politiker am Dienstag bei einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrats.

Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren im Hotel Adlon über die Frage „Zeitenwende auch in der Tourismuswirtschaft?“. Dabei geht es insbesondere um die großen Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Personalmangel. Zu den Rednern der Veranstaltung zählen auch Robert Habeck und Hubertus Heil.

Vor dem Start des Tourismusgipfels 2023 in Berlin, fordert die Branche von der Politik mehr Tempo und weniger Bürokratie bei Visaverfahren, damit Touristenströme und Arbeitskräfte nicht an Deutschland vorbeigelenkt würden. Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen auch auf der Gipfel-Agenda.

 

Die europäische Datenschutz-Grundverordnung hemmt in großen Teilen der deutschen Wirtschaft Innovationen und wird als Hindernis für Wachstum und Wohlstand in der digitalen Welt wahrgenommen.

Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall hat jetzt den behördlichen Leitfaden zur Umsetzung der Mehrwegangebotspflicht veröffentlicht. Der DEHOGA Bundesverband rät allen den Betrieben des Gastgewerbes ihre derzeitige Praxis in Sachen Mehrweg umgehend zu überprüfen.

Nach drei Verlustjahren in Folge haben die heimischen Restaurants und Hotels immer noch nicht die Vorkrisenumsätze erreicht. Aus diesem Grund forderte DEHOGA-Präsident Guido Zöllick erneut die dauerhafte Geltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes für Speisen in Restaurants.

Die Bundesregierung will stark gezuckerte Getränke wie Cola und Limo nicht durch eine Steuer teurer machen. Aktuell sei weder die Einführung einer Zuckersteuer noch anderer Steuern auf zuckergesüßte Getränke geplant, antwortete die Bundesregierung auf eine entsprechende Frage mehrerer AfD-Abgeordneter.

Zu Beginn der zweiten Corona-Welle wurde heftig darüber gestritten, ob die gesetzlichen Grundlagen für die drastischen Corona-Regeln der Bundesländer noch ausreichend waren. Das Bundesverwaltungsgericht hat dazu jetzt eine Entscheidung getroffen.