Österreichs Hoteliers fordern PCR-Test beim Hotel-Check-in

| Politik Politik

„Dem Jahr 2021 weint niemand nach. Es war das schlimmste aller Zeiten“, fasst ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer das Resümee über die vergangenen zwölf Monate zusammen. Abhaken kann die Branche 2021 aber noch nicht einmal kurz vor Jahreswechsel – zu wichtig ist die Saison, zu unsicher sind die Aussichten. So ist Mitte Dezember immer noch unklar, wie und ob Weihnachten und Silvester gefeiert werden dürfen.

Dabei gibt es in Hotels dank höchster Sicherheitsstandards keine Cluster: „Hotels haben 2G, Hotels testen, prüfen, registrieren jeden Gast. Nichts ist so sicher wie ein Hotel. Da muss ein Minimum an Planbarkeit möglich sein. Aber das bekommen wir nicht“, fordert Reitterer ein Mindestmaß an Perspektive auch für Zulieferer und Beschäftigte: „Der Kollektivvertrag fordert Dienstplansicherheit zwei Wochen im Voraus. Wie sollen wir das schaffen, wenn wir nicht einmal wissen, ob und wie lange wir für wen öffnen dürfen? Es ist ein Desaster.“

Neue Sicherheitsstufe: PCR-Test beim Check-in soll Offenhalten von Hotels sicherstellen

Und das neue Jahr droht weiterzugehen wie das alte endet, verweist Reitterer auf das aktuelle worst-case-Szenario des WIFO: Streichen wichtige Herkunftsmärkte die Reisewarnungen nicht bald, kommen zu den bisherigen Einnahmenausfällen weitere 400 Mio. Euro allein in Hotellerie und Gastronomie dazu: „Jeder Tag Lockdown mehr, jeder weitere Tag mit Unsicherheit kostet Vertrauen, Gäste, Arbeitsplätze und Wertschöpfung“, will Reitterer mit allen Mitteln verhindern, dass dieser Albtraum wahr wird.

Das ÖHV-Präsidium fordert von der Regierung einstimmig ein Commitment das sichere Offenhalten der Hotels: „Wir können uns nicht wieder von Lockdown zu Lockdown hanteln. Damit muss Schluss sein“, will Reitterer die hohen Sicherheitsstandards noch aufdoppeln: „Verknüpfen wir den Check-in mit dem Vorweis eines gültigen PCR-Tests. Dann gibt es wirklich kein Argument mehr gegen die Öffnung der Hotels“, so Reitterer. Parallel dazu müsse früher und konsequenter gegen steigende Infektionszahlen und volle Spitäler und Intensivstationen vorgegangen werden: So und nur so könnten neuerliche Lockdowns verhindert werden.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Darf die EU Kriterien für die Festsetzung von angemessenen Mindestlöhnen vorgeben? Das höchste europäische Gericht sagt in einem neuen Urteil Nein. Auf die Höhe des Mindestlohns in Deutschland hat die Entscheidung keine direkte Auswirkung.

Macht ein EU-Urteil Änderungen am deutschen Mindestlohn-System notwendig? Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die Politik blicken an diesem Dienstag gespannt nach Luxemburg.

Vertreter von Bundesregierung, Bundesländern, Wirtschaft und Gewerkschaften haben für die duale Berufsausbildung in Deutschland geworben und auf akute Probleme auf dem Ausbildungsmarkt hingewiesen. Die Lage sei mehr als herausfordernd, sagte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert eine rasche und dauerhafte steuerliche Entlastung für das Gastgewerbe. Der Verband sieht darin einen entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der Innenstädte.

Die im Europäischen Parlament angestoßenen Pläne für ein Bezeichnungsverbot von Fleisch-Namen für pflanzliche Ersatzprodukte stoßen im Bundestag auf breite Ablehnung. Quer durch fast alle Fraktionen äußerten Abgeordnete Kritik an einem möglichen Verbot von Begriffen wie „Tofu-Wurst“ oder „Veggie-Burger“.

Die wiederholte Blockade in Washington hat für das US-Hotelgewerbe bereits zu massiven Verlusten geführt. Über 30 Branchenverbände richten einen verzweifelten Appell an die politischen Entscheidungsträger.

Der Mindestlohn steigt wie geplant zum 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 pro Stunde. Das Bundeskabinett beschloss in Berlin eine entsprechende Verordnung.

Bundesagrarminister Alois Rainer spricht sich gegen ein Verbot von Bezeichnungen wie «Veggie-Schnitzel» oder «Tofu-Wurst» für pflanzliche Lebensmittel aus. Es würde «unglaublich hohe Kosten für die Wirtschaft» sowie Bürokratie verursachen, sagte der CSU-Politiker vor einem Treffen mit einem EU-Amtskollegen in Luxemburg.

Zwei Drittel der abhängig Beschäftigten in Deutschland sprechen sich für eine Lockerung der täglichen Arbeitszeitbegrenzung und die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit aus. Dies ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).

Die Debatte um geplante Steuerentlastungen für die Gastronomie und Pendler spitzt sich zu. Nach der ablehnenden Haltung von Bundesfinanzminister Klingbeil hinsichtlich einer Kompensation für die Länder, kam scharfe Kritik von Ministerpräsidenten der CDU. Gleichzeitig warnt der DEHOGA vor den Folgen einer Verzögerung der Entscheidungen.