Restaurants in Mecklenburg-Vorpommern öffnen für Gäste

| Politik Politik

Seit mehreren Wochen sind die Restaurants in ganz Deutschland wegen des Corona-Virus geschlossen, nun dürfen in Mecklenburg-Vorpommern von Samstag an die Betriebe als bundesweite Vorreiter wieder öffnen. Dabei ging der Präsident des regionalen Branchenverbands Dehoga MV, Lars Schwarz, davon aus, dass zunächst etwa ein Drittel der Wirte an der Ostseeküste oder an der Mecklenburgischen Seenplatte diese Gelegenheit nutzen wird.

Es gilt dabei strenge Auflagen der Behörden zu erfüllen. Dies betrifft insbesondere die Abstandsregelungen, die eine Mindestdistannz von 1,50 Meter zwischen fremden Personen vorsehen. Die Restaurants würden deshalb im Schnitt nur etwa die Hälfte der üblichen Gäste bewirten können, sagte Schwarz. Zunächst dürfen die Restaurants nur für Landesbürger von Mecklenburg-Vorpommern öffnen.

[Aktuell: Tageskarte fasst zusammen, welche Regeln für Kneipen, Restaurants und Hotels in den Bundesländern derzeit bekannt sind. Weiterlesen auf  Tageskarte]

Schwarz empfahl allen Gästen, vorsorglich zu reservieren und sich darauf einzustellen, dass zumindest ein Gast pro Tisch seine Kontaktdaten hinterlassen muss. Dies sei wichtig, um im Falle einer Neuinfektion die Ansteckungskette nachvollziehen zu können.

Auch Thomas Kursikowski vom Restaurant «Gastmahl des Meeres» in Sassnitz auf Rügen berichtete, dass er im Inneren des Restaurants, aber auch im Außenbereich teils erhebliche Veränderungen vornehmen musste. Dies gelte auch für die knapp 30 Mitarbeiter, die nun mit Mundschutz ihre Service-Aufgaben zu erledigen haben. «Wir hoffen, dass unsere Gäste Verständnis haben werden», sagte Kursikowski. Auch dürften an den Tischen nun nicht mehr als sechs Personen sitzen.

Die Ankündigung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am vergangenen Montag, die Öffnung von Gaststätten zuzulassen, war eine große Überraschung für die Branche. Hintergrund der Entscheidung ist, dass der Nordosten aktuell mit 44 Corona-Infizierten pro 100 000 Einwohnern bundesweit die geringste Zahl von positiv auf das Virus getestete Menschen vorweisen kann. Der deutsche Schnitt liegt bei 201. In Bayern, dem Land mit den meisten Fällen, liegt die Zahl der Infizierten bei 335 pro 100 000 Einwohner. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Werbung für Ungesundes: Vor allem Kinder sollen dadurch geschützt werden. Die britische Regierung erhofft sich langfristig Milliardeneinsparungen im Gesundheitssektor.

Am 2. Oktober beginnt vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg in Mannheim eine entscheidende Verhandlungsreihe. Gegenstand sind Berufungen der landeseigenen L-Bank gegen Urteile, die zuvor Rückforderungsbescheide der Corona-Soforthilfe als unrechtmäßig eingestuft hatten.

Gastwirte sollen 2026 entlastet werden, die Umsatzsteuer auf Speisen sinkt. Doch ob es auch zu Preissenkungen in Restaurants kommt, ist fraglich. Die DGB-Vorsitzende hätte da einen anderen Vorschlag. Bayerns Tourismusministerin widerspricht.

Die geplante Ausweitung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes auf Restaurants, Imbisse und Co. stößt auf heftigen Widerstand. Branchenvertreter sehen darin eine neue, unnötige Bürokratie und befürchten Wettbewerbsnachteile, ohne dass es einen echten Mehrwert für die Gäste gibt.

Die europäische Kommission hat von den Tech-Unternehmen Apple, Google, Microsoft und Booking.com Auskünfte darüber verlangt, wie sie sich auf ihren Plattformen gegen Betrugsmaschen zur Wehr setzen. Grundlage dafür ist das Gesetz über digitale Dienste.

Beim „Burger Dialog“ von McDonald's trafen Vertreter der Gen Z auf Abgeordnete der Regierungskoalition. Im Zentrum des Austauschs standen die Sorgen junger Menschen, die zunehmend daran zweifeln, dass Leistung allein noch den gesellschaftlichen Aufstieg sichert.

In vielen Ballungsräumen gehen etliche reguläre Wohnungen ausschließlich an Feriengäste. Lindert es die Wohnungsnot, wenn man die kurzfristige Vermietung eindämmt?

Die Bundesregierung richtet ihre Tourismuspolitik neu aus. Eine neue Nationale Tourismusstrategie (NTS) soll künftig die „Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft“ in den Mittelpunkt stellen.

Die Europäische Kommission hat einen Verhaltenskodex für Online-Bewertungen​​​​​​​ im Tourismussektor veröffentlicht. Zahlreiche Forderungen der Hotellerie wurden in die Leitlinien aufgenommen, dennoch sieht die Österreichische Hotelvereinigung weiteren Handlungsbedarf, insbesondere was die rechtliche Verbindlichkeit betrifft.

Die Bundesregierung hat bei einer Kabinettssitzung die Senkung der Gastro-Mehrwertsteuer auf den Weg gebracht. Die Ministerinnen und Minister beschlossen einen Gesetzentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil. Damit soll die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie dauerhaft von derzeit 19 auf 7 Prozent reduziert werden.