Software hakt: 5000 Firmen warten in Bayern auf Überbrückungshilfe

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Rund 5000 bayerische Unternehmen warten derzeit auf die Auszahlung der versprochenen Corona-Überbrückungshilfe II. Erste Anträge seien schon im Oktober gestellt worden, aber bis Freitag seien erst 127 Auszahlungen erfolgt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Wirtschaftskreisen.

Die Bundesregierung hatte «unbürokratische und schnelle Zuschüsse» für Unternehmen zugesagt, deren Umsätze durch die Corona-Krise massiv eingebrochen waren. Die EU-Kommission hatte diese Beihilfe allerdings erst vier Wochen nach Beginn der Antragsfrist genehmigt. Und jetzt hake es bei der Bearbeitungs-Software, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Software habe der Bund erarbeiten lassen.

Jetzt sollen Banken helfen, die Zeit bis zur Auszahlung der staatlichen Hilfe zu überbrücken. «Das Geld für die Novemberhilfe kommt nicht vor Januar», hieß es aus Wirtschaftskreisen. Wer einen Antrag gestellt habe, könnte von seiner Hausbank einen Überbrückungskredit erhalten - so die Idee, die Bankenverbände gerade mit der IHK München und Oberbayern ausloten. Die IHK bearbeitet im Auftrag der Staatsregierung sämtliche Anträge in Bayern.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) hatte beklagt: «Viele Gastronomen, Hoteliers, Kinos und Fitnessstudios sitzen seit Wochen ohne Umsätze auf dem Trockenen.» Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag mahnte, die Firmen müssten wissen, wann sie die dringend benötigten Gelder bekommen, sonst stünden viele vor dem Aus. (dpa)


 

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