Thüringens Verbraucherschutzminister Dirk Adams plädiert für eine stufenweise Verringerung der Vorauszahlungen, die Verbraucher bei Reisen leisten müssen. Damit solle auf Erfahrungen aus der Corona-Pandemie reagiert werden, erklärte Adams nach Angaben seines Ministeriums am Sonntag in Erfurt.
Vor allem in den ersten Monaten der Pandemie seien gezahlte Kundengelder bei ausgefallenen Reisen oft nicht innerhalb der gesetzlichen Frist zurückgezahlt worden.
Thüringen werde bei der Verbraucherschutzministerkonferenz an diesem Donnerstag einen Antrag zu Reise-Vorauszahlungen zusammen mit dem Saarland und Rheinland-Pfalz einbringen, kündigte Adams an. Ziel sei, wirtschaftliche Verluste für Verbraucher zu vermeiden. Zudem solle erreicht werden, «dass Rückerstattungs- und Entschädigungsverfahren in der Reisebranche weitgehend automatisiert ablaufen».
Die Verbraucherschutzministerkonferenz unter dem Vorsitz von Schleswig-Holstein soll nach den Angaben am Donnerstag als Videokonferenz veranstaltet werden. Ein Schwerpunkt liege auf den Herausforderungen der digitalen Welt. (dpa)