Von Bratwürsten bis Uhren: Neues Gesetz soll Qualität und Herkunft stärken

| Politik Politik

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) haben am Mittwoch einen gemeinsamen Gesetzentwurf zur Stärkung geografischer Herkunftsangaben veröffentlicht. Ziel ist es, regionale Spezialitäten und handwerkliche Erzeugnisse – von „Thüringer Rostbratwürsten“ bis zu „Uhren aus Glashütte“ – besser zu schützen und rechtlich abzusichern. Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte, Herkunft bürge in vielen Fällen für besondere Qualität, weshalb ein effektiver Schutz von Angaben dazu wichtig sei. Für Hersteller sei es wichtig, solche Alleinstellungsmerkmale besser zu schützen, so Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU).

Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) sagte, Herkunft bürge in vielen Fällen für besondere Qualität, weshalb ein effektiver Schutz von Angaben dazu wichtig sei. Für Hersteller sei es wichtig, solche Alleinstellungsmerkmale besser zu schützen, so Bundesagrarminister Alois Rainer (CSU).

Geografische Herkunftsangaben werden künftig nicht nur bei Agrarprodukten, sondern auch bei handwerklichen und industriellen Erzeugnissen (CIGIs) europaweit geschützt. Der Schutz erfolgt über das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) in Zusammenarbeit mit dem EUIPO (EU-Amt für geistiges Eigentum). Missbrauch – insbesondere im Onlinehandel – wird stärker verfolgt. Landesbehörden dürfen z. B. verdeckt Waren prüfen („Mystery Shopping“) und unrechtmäßige Kennzeichnungen entfernen. Plattformanbieter werden künftig stärker in die Pflicht genommen (Digital Services Act).

Mit dem Gesetz soll eine EU-weite Reform in nationales Recht umgesetzt werden. Verbände, Unternehmen und interessierte Bürgerinnen und Bürger können bis zum 16. Juli 2025 Stellung nehmen. Die Unterlagen sind auf den Seiten des BMJV und des BMLEH abrufbar. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Bundesministerium der Finanzen hat einen entscheidenden Schritt zur Entlastung der Gastronomie gemacht. Ein kürzlich veröffentlichter Referentenentwurf für ein Steueränderungsgesetz 2025 sieht vor, die Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants dauerhaft auf sieben Prozent zu senken. Die geplante Neuregelung soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten.

Der Koordinator für die maritime Wirtschaft und Tourismus, Dr. Christoph Ploß, startet heute seine Tourismus-Sommertour. Vom 1. bis zum 3. September 2025 besucht er wichtige Tourismusstandorte im Westen und Süden der Bundesrepublik.

Anja Karliczek, die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses im Bundestag, bekräftigt die geplante Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie. In einem Beitrag auf LinkedIn kündigte sie an, dass der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent "im Herbst der Reformen" umgesetzt werden soll.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten warnt eindringlich vor den Plänen der Bundesregierung, den 8-Stunden-Tag abzuschaffen. Schon jetzt würden Beschäftigte rund 1,2 Milliarden Überstunden leisten – davon 638 Millionen unbezahlt. Besonders betroffen sei das Gastgewerbe.

Die Bundesregierung will, nach Angaben ihres Sucht- und Drogenbeauftragten, das sogenannte begleitete Trinken von Jugendlichen ab 14 Jahren abschaffen. Bereits im Juni hatten die Gesundheitsminister der Länder auf ein Verbot der Praxis gedrängt.

Die US-Regierung erwägt Sanktionen gegen Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Union sowie einzelner Mitgliedstaaten, die für die Umsetzung des Digital Services Act (DSA) zuständig sind. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mehrere mit den internen Beratungen vertraute Personen.

Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat sich die sich er Geschäftsführer der Benessere-Hotels aus Felsberg in einem offenen Brief an den hessischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori gewandt. Selbst nicht von Rückforderungen, sieht Günther Klasen die Existenz vieler kleiner Betriebe bedroht. Die Rückforderungen seien für viele der letzte Stoß in den Abgrund.

Baden-Württemberg hat eine neue Regelung eingeführt, die ausländischen Auszubildenden, nach erfolgreichem Abschluss ihrer Lehre, den unmittelbaren Übergang in eine Vollzeitbeschäftigung erleichtert. Damit reagiert die Landesregierung auf Kritik aus der Gastronomie- und Hotelleriebranche, insbesondere vom DEHOGA.

In der schwarz-roten Koalition knirscht es vor dem angekündigten «Herbst der Reformen». Laut Bundeskanzler Friedrich Merz müsse sich die Bundesregierung sehr viel stärker auf wirtschafts- und sozialpolitische Themen konzentrieren.

Mehrere Brauereien in Sachsen und Thüringen wurden in den vergangenen Wochen bestreikt. Nach der Einigung im Tarifstreit kann das Bier wieder in vollen Strömen fließen.