Telefonieren an der Grenze kann teuer werden

| Technologie Technologie

Moderne Smartphones wählen sich in das beste verfügbare Netz ein. Das kann Telefonierende in Grenzregionen zu einem Nicht-EU-Land laut dem Vergleichsportal Verivox teuer zu stehen kommen.

Sendet dort das Nachbarnetz stärkere Signale, wählt sich das Gerät entsprechend darin ein. Telefoniert zum Beispiel jemand in einem EU-Land, aber in der Nähe der Schweizer Grenze, könne das pro Minute bis zu 1,49 Euro mehr kosten, so Verivox. 

Andere Beispiele: Griechenland grenzt an die Türkei, dort können im türkischen Netz bis zu 2,29 Euro pro Minute fällig werden - so liege etwa die griechische Ferieninsel Kos nahe der türkischen Grenze. Und Nordzypern werde teilweise der türkischen Tarifzone zugerechnet. Ebenso teuer wird es demnach in Bosnien-Herzegowina oder Montenegro, die an das EU-Land Kroatien grenzen. 

Das Surfen kann in diesen Grenzregionen dann im schlimmsten Fall mehr als zwölf Euro pro Megabyte kosten. Immerhin verhindern laut Verivox inzwischen Kostendeckel, die bei knapp 60 Euro greifen, Schockrechnungen in Höhe von Tausenden Euro.

Kein EU-Roaming auf der Kreuzfahrt

Roaming-Kosten entstehen auch für die Kleinstaaten Andorra und Monaco. Und zu beachten ist: An Flughäfen gelten die Tarifzonen des Reiselandes.

Gut zu wissen: Norwegen, Island und Liechtenstein gehören zwar nicht zur EU, werden aber von allen großen Providern tariflich der EU zugerechnet. Das gilt trotz Brexit bei den meisten Providern auch weiter für Großbritannien. 

Teuer wird versehentliches Roaming laut der Verivox-Analyse vor allem bei Prepaid- und Discounttarifen. Hier seien die Gebühren für die Auslandsnutzung im Vergleich hoch.

Der ADAC weist darauf hin, dass das EU-Roaming auch nicht auf Schiffen gilt. Wer daher auf einer Fähre oder einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist und sein Smartphone über das Bordfunknetz nutzt, wird selbst innerhalb der EU zur Kasse gebeten - das können laut ADAC bis zu zehn Euro pro Minute sein.

Manuelle Netzwahl einstellen

Was können Urlauber und Urlauberinnen tun, um solche oft unbemerkten Kosten zu vermeiden? Verivox rät: Wer in einer Grenzregion telefonieren möchte, sollte das Handy auf manuelle Netzauswahl umstellen. So kann sich das Gerät nicht automatisch beim stärksten, aber womöglich teuren Anbieter einwählen.

Wer nicht aus Versehen mit dem Internet verbunden werden will, etwa bei einem Zwischenstopp auf einem Flughafen, schaltet das Datenroaming aus. Der ADAC rät dazu, in dem Fall die Mobilen Daten zu deaktivieren oder den Flugmodus zu aktivieren. 

Spezielle Auslandsoptionen zu buchen, lohne meist nicht, so das Verivox. Der Grund: Diese böten in der Regel nur wenig Datenvolumen. Für längere Aufenthalte in einem Nicht-EU-Land kann stattdessen vorab eine lokale Prepaidkarte gekauft werden.

Gut ist, sich vor der Reise auf jeden Fall beim eigenen Anbieter nach möglichen Roaming-Kosten zu erkundigen. Vor Ort sollten möglichst immer kostenfreie WLAN-Angebote, zum Beispiel in der Unterkunft, genutzt werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

In der Hotellerie: Seit Februar gilt die Pflicht zum Kompetenznachweis im Umgang mit KI – doch viele Hotels sind unvorbereitet. Wer jetzt nicht handelt, riskiert organisatorische Defizite, Vertrauensverlust und künftig mögliche Sanktionen. Zwei praxisorientierte Lernformate geben Hoteliers Orientierung.

Mit XS4 Face bringt Salto eine selbstentwickelte Gesichtserkennungslösung auf den Markt, bei der nur das Gesicht des Nutzers als Ausweis dient. Das System erlaubt zusammen mit den smarten Zutrittsplattformen von Salto eine hochsichere, nahtlose und effiziente Zutrittssteuerung für unterschiedlichste Anwendungsbereiche.

Pressemitteilung

Mews, die branchenführende Cloud für das Gastgewerbe, hat die Gründung des Hospitality Industry Advisory Board bekannt gegeben, um ihre Pionierarbeit im Bereich der Hoteltechnologie fortzusetzen. Die Gründung des Gremiums spiegelt den Status von Mews als Pionier der Hoteltechnologie wider.

Inzwischen kann sich rund jeder Vierte vorstellen, kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen. Vor sechs Jahren waren es erst 13 Prozent, so die Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Google hat damit begonnen, Werbung in KI-gestützten Suchergebnissen außerhalb der eigenen Plattformen zu platzieren. Erste Tests laufen derzeit mit Start-ups wie iAsk, einer generativen KI-Suchmaschine.

Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz hat in Deutschland in den vergangenen Monaten rasant zugenommen. Inzwischen verwenden zwei Drittel der Bundesbürger ab 16 Jahren zumindest hin und wieder generative KI wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder Google Gemini.

Die populäre Buchungsplattform wird immer wieder gezielt für Datenklau missbraucht. Wie Betrüger vorgehen und wann Urlauber misstrauisch werden sollten - die wichtigsten Tipps.

Der US-amerikanische Technologiekonzern Sabre trennt sich von seiner Sparte Hospitality Solutions und verkauft diese für 1,1 Milliarden US-Dollar an den Finanzinvestor TPG. Die Transaktion soll bis zum dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein.

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der Gäste digitale Treueprogramme nutzen oder nutzen würden, um für ihre Restaurantbesuche belohnt zu werden. Fünf Tipps, wie Gastronomen diese einsetzen können.

Vor zehn Jahren hatten drei junge Schwaben aus dem Raum Esslingen eine Idee: Sie wollten Bestellungen und Bezahlvorgänge in der Gastronomie mit Hilfe der Smartphones der Gäste revolutionieren. Zehn Jahre später ist das Unternehmen nach wie vor am Markt, allerdings als einer der führenden Anbieter im Bereich der digitalen Gästereise in Hotels.