Bundesregierung: "Die Leute sind ausgehungert nach Reisen"

| Tourismus Tourismus

Die Menschen in Deutschland dürften aus Sicht der Bundesregierung nach der Corona-Krise schon bald wieder deutlich häufiger in Flugzeuge steigen. «Ich glaube, die Leute sind auch ein Stück weit ausgehungert nach Reisen und nach anderen Ländern», sagte der Luft- und Raumfahrtkoordinator der Bundesregierung, Thomas Jarzombek, am Mittwoch. Wenn es eine vernünftige Impfstrategie und offene Reiseziele gebe, werde der Luftverkehr sprunghaft ansteigen.

Anlässlich eines Treffens mit Branchenvertretern sagte der CDU-Politiker zugleich, in der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg sei eine schnelle Erholung für die Unternehmen nicht absehbar. Sie dürften nun aber nicht bei Forschung und Entwicklung sparen. Das sei eine Voraussetzung, um gestärkt aus der Krise zu kommen. Dabei müsse noch stärker auf das Thema CO2-neutrales Fliegen fokussiert werden.

Der Bund hatte eine «Innovationsprämie» für die Luftfahrt angekündigt. Damit soll der der Kauf sparsamerer Flugzeuge mit insgesamt bis zu einer Milliarde Euro subventioniert werden. Die Genehmigung der EU-Kommission steht noch aus.

«Als innovative Industrienation wollen wir der Pionier des klimaneutralen Fliegens sein», sagte Reiner Winkler, Vizepräsident des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie. IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Kerner betonte, die Arbeitgeber stünden in der Pflicht, die Arbeitsplätze zu erhalten. Die ökologische Transformation sei mit allen Beschäftigten zu meistern. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fast acht Millionen Feriengäste machten sich 2023 auf den Weg ins Küstenland MV. Der Nordosten lockt mit Meer, Strand, Natur und Kultur. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Tui Deutschland sieht sich dank gestiegener Nachfrage auf Kurs zu einer starken Reisesaison. Oben auf der Beliebtheitsskala steht der Umfrage zufolge weiter der klassische Badeurlaub mit Sonne, Strand und Meer.

Der internationale Tourismus hat sich von dem schweren Einbruch in der Corona-Pandemie erholt. Die Branche trifft sich mit Zuversicht auf der ITB. Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die ITB (5. bis 7. März) weiterhin nur Fachbesuchern offen.

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Menschen in Deutschland lassen sich von Konjunkturflaute oder Streiks die Reiselaune bislang nicht verderben. Die Branche präsentiert zum ITB-Auftakt teils Rekordzahlen.

Auf der Tourismusmesse ITB ist Künstliche Intelligenz ein Hauptthema. Denn so wie überall, wird sie auch im Reisesektor immer wichtiger - und beeinflusst, wie und wo künftig Urlaub gemacht wird.

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.