Die Deutsche Bahn wirbt seit langem mit dem Versprechen, im Fernverkehr mit „100 Prozent Ökostrom“ zu fahren. Es gehe allerdings noch grüner, wie nun die GEO schreibt. Am klimafreundlichsten sei nämlich der Bus. Das verschweige der UmweltMobilCheck der Bahn jedoch. Dabei sei es schon seit Jahren bekannt, dass der Bus klimaschonender fahren könne als der Zug. Das bestätigte auch das Umweltbundesamt: So stoße ein Reise- oder Fernbus 32 Gramm CO2-Äquivalente pro Person und Kilometer aus. Die Bahn kommt im Fernverkehr hingegen auf 38 Gramm.
Diese Zahlen sind allerdings Durchschnittswerte, bei denen es stark auf die tatsächliche Auslastung ankommt. Sitzen im Reisebus also nur wenig Passagiere, hat das natürlich massive Auswirkungen auf die Klimabilanz. Ähnlich verhält es sich mit einem überfüllten Zug. Aussagekräftig seien die Zahlenlaut Geo aber trotzdem. Schließlich hätten die Experten mit einer durchschnittlichen Auslastung gerechnet. Und diese sei im Reise- oder Fernbus eben besser als im Zug.
Wie sich Emissionen auswirken, die bei der Entstehung und Instandhaltung der Fahrzeuge und der benötigten Infrastruktur anfallen, wurde laut Bundesamt aber noch nicht ausreichend untersucht. Darüber hinaus brauchen Busse meist erheblich länger als die Bahn. So richtig umweltfreundlich seien also auch sie nicht.