Chefsache Business Travel: Geschäftsreisen machen den Job erst reizvoll 

| Tourismus Tourismus

Öfter mal weg vom Schreibtisch: 54 Prozent der Dienstreisenden geben an, dass berufliche Fahrten zu Kunden oder Geschäftspartnern ihren Job attraktiv machen. Außerdem erwarten 39 Prozent dadurch mehr Umsatz. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage „Chefsache Business Travel 2019“, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV)

Weg von vertrauter Umgebung und Familie, lange Tage und zusätzlicher Aufwand – auf den ersten Blick sind Geschäftsreisen mehr Last als Vergnügen. Doch Angestellte in Fach- und Führungspositionen sehen das komplett anders. Mehr als jeder zweite Befragte empfindet die Dienstreisen als klaren Vorteil seines Berufs.

Die Freude am beruflichen Reisen nimmt sogar stetig zu: Im Vorjahr lag der Wert noch bei 45 Prozent und vor zwei Jahren sogar nur bei 26 Prozent. Für weitere 43 Prozent haben die Geschäftsreisen zwar keinen derart hohen Stellenwert, sie wissen aber trotzdem die Abwechslung vom Arbeitsalltag zu schätzen. Hier zeigt sich: Je höher die Position, desto begehrter sind Geschäftsreisen. Fach- und Führungskräfte halten dienstliche Reisen vor allem für eine willkommene Abwechslung (58 Prozent), Geschäftsführer und Vorstände sehen externe Termine sogar als besonders attraktiven Aspekts ihres Jobs (69 Prozent).
 

Längere Geschäftsreisen werden bevorzugt.

Eine Überraschung der Umfrage ist, dass auch lange Trips kein notwendiges Übel sind, sondern geschätzt werden. 71 Prozent der Befragten präferieren ausgedehnte Businesstrips. Auch hier steigt die Attraktivität: Im Vorjahr waren nur 58 Prozent bevorzugt länger unterwegs – das sind 13 Prozentpunkte weniger. Frauen sind besondere Verfechter mehrtägiger Geschäftsreisen, 77 Prozent von ihnen ziehen diese – insbesondere aus Nachhaltigkeitsgründen – eintägigen Reisen vor.

„Firmen haben auch im Zeitalter der Massendigitalisierung erkannt, dass sie mit Geschäftsreisen Jobs interessanter machen. Und persönlicher Austausch fördert nicht nur das Know-how. Knapp vier von zehn Geschäftsreisenden haben angegeben, dass sie unterwegs sogar produktiver sind als im Büro“, sagt Verena Funke, Country Director bei Egencia Deutschland.

Mehr Umsatz durch Geschäftsreisen

Weit entfernt vom Arbeitsplatz werden Geschäftsreisende weniger von Anrufen und Kollegen abgelenkt. Doch das ist nicht der einzige Grund für mehr Produktivität: Ebenfalls vier von zehn Befragten sind der Ansicht, dass persönliche Treffen die Möglichkeit bieten, erfolgreicher zu sein. Im Durchschnitt gehen sie von einem Umsatzplus von 23 Prozent aus.

„Was Geschäftsreisende belastet, sind nicht die Reisen an sich, sondern Probleme bei der Anreise, schlechte Organisation oder unvorhergesehene Zwischenfälle“, sagt Funke.

Zur Studie „Chefsache Business Travel 2019“

Die Studie „Chefsache Business Travel 2019“ wurde im Auftrag des Deutschen Reiseverbands (DRV) durchgeführt. 100 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 100 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür über ein Online-Panel zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die Daten wurden im März 2019 vom durchführenden Marktforschungsinstitut mo’web erhoben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Four Seasons setzt den Kurs in Richtung Luxus auf See. Während die Premierensaison von Four Seasons Yachts näher rückt, werden die ersten zehn Routen sowie die Suiten vorgestellt.

Ob Silvester, Theater oder Yoga: Auf dem Times Square ist immer Programm. Vor 120 Jahren bekam die Kreuzung in Manhattan ihren Namen, inzwischen ist sie weltberühmt - aber bei New Yorkern unbeliebt.

Während der Corona-Pandemie waren kaum Kreuzfahrtschiffe auf den Meeren unterwegs. Nun ist die Branche wieder auf Wachstumskurs - und muss Wege finden, nachhaltiger zu werden.

Mecklenburg-Vorpommern ist im Ausland nicht als Top-Destination bekannt. Die Zahl der internationalen Urlaubsgäste ist überschaubar. Es gibt Ideen, wie sich das ändern könnte.

Von Rövershagen nach Kalifornien - der Erdbeeranbauer und Freizeitpark-Betreiber Karls plant den Sprung über den Atlantik und will in den USA ein Erlebnis-Dorf bauen. An einem besonderen Erdbeer-Ort.

Der am südlichsten gelegene Leuchtturm in Deutschland soll wieder zu einem Publikumsmagneten werden. Etwas mehr als ein Jahr lang war er geschlossen, weil Baumaßnahmen für den Brandschutz und den Arbeitsschutz notwendig waren.

American Express Global Business Travel wird seinen  großen Rivalen CWT für 570 Millionen Dollar übernehmen, nachdem die Vorstände beider Unternehmen der Transaktion zugestimmt haben. Durch die Übernahme schließen sich zwei der weltweit größten Unternehmen im Bereich Travel Management zusammen.

Franzosen, die scharenweise in den Schwarzwald reisen, um Joints zu rauchen? Das prophezeit der baden-württembergische Innenminister - und fordert weniger Cannabis-Vereine in Grenzregionen.

Statt Schlafsack unter dem Sternenhimmel erwartet die Camping-Urlauber ein Bett mit Lattenrost und Matratze, statt Stockbrot am Lagerfeuer ein Frühstückskörbchen mit Brötchen und Saft. Indoor-Camping heißt das Konzept des «Hafentraums» in Bremen, in einer ehemaligen Lagerhalle reihen sich elf Wohnwagen und Hütten aneinander.

Zu Beginn der Osterferien in zahlreichen Bundesländern drängt es die Menschen an die Küsten von Nord- und Ostsee. Auch norddeutsches Schmuddelwetter halte die ersten Osterurlauber kaum von einem Strandbesuch ab. Für die Ostertage hoffen die Touristiker aber auf freundlicheres Wetter.