Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in Mecklenburg-Vorpommern hat ein positives Fazit nach dem ersten Wochenende mit wieder erlaubtem Tagestourismus gezogen. «Es waren spürbar mehr Tagesgäste im Bundesland am Wochenende», sagte Dehoga-Landespräsident Lars Schwarz der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Dieser Öffnungsschritt sei überfällig gewesen, die Branche sei auf die Tagesgäste angewiesen, gerade wenn die Hauptferienzeit zu Ende gehe. Laut Schwarz profitiere ebenfalls der Einzelhandel enorm vom Tagestourismus.
Seit Freitag dürfen Tagestouristen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Zuvor war dies mehr als fünf Monate nicht gestattet, es drohten Bußgelder von bis zu 2000 Euro. Bereits einige Wochen vorher durften Reisebusse wieder für einen Tagesausflug in den Nordosten kommen, der individuelle Tagestourismus war jedoch weiterhin untersagt.
So durften demnach Besucher aus anderen Bundesländern nicht für einen Tag mit dem Auto oder der Bahn nach MV reisen. Es musste mindestens eine Übernachtung in einer Unterkunft gebucht werden. Vertreter der Branche gingen jedoch bereits während des Verbotes von einer hohen Dunkelziffer aus, da es für Ordnungsbehörden schwer zu unterscheiden ist, wer etwa mit einem auswärtigem Kennzeichen Übernachtungsgast und wer Tagestourist ist. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hatte vor wenigen Wochen gesagt, dass im September täglich bis zu 75 000 Tagesgäste erwartet werden. (dpa)