DER Touristik hofft auf zweites Halbjahr

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DER Touristik setzt auf eine schnell anziehende Nachfrage nach Reisen in der zweiten Jahreshälfte. «Ich hoffe, dass wir immer noch ein sehr starkes zweites Halbjahr 2021 bekommen», sagte Unternehmenschef Sören Hartmann am Dienstag auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB). Die Reisemesse findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr online und ausschließlich für Fachbesucher statt.

Der Chef des zweitgrößten europäischen Reisekonzerns rechnet infolge der Pandemie mit «fundamentalen Veränderungen» der Marktstruktur. Die Kunden buchten deutlich mehr Reisen, die sie mit dem eigenen Auto erreichen könnten. Das werde sich in den kommenden eineinhalb Jahren nicht ändern. Buchungen würden sehr viel kurzfristiger werden, Kunden wünschten sich mehr Flexibilität und einfachere Stornierungsmöglichkeiten.

Hinzu kommt die Debatte über Vorauszahlungen von gebuchten Reisen, die zur Bezahlung von Leistungsträgern wie Fluggesellschaften und Hotels genutzt werden. In der Pandemie mussten viele Reisen abgesagt werden. Die Kunden hätten gemerkt, dass es manchmal nicht leicht gewesen sei, das Geld zurückzubekommen, sagte Hartmann. Die gesamte Finanzierungskette der Tourismusindustrie müsse sich ändern.

Verbraucherschützer fordern schon länger ein Ende der Vorkasse bei Reisen. Rückenwind aus der Politik erhielten sie jüngst vom saarländischen Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD). Geht es nach Jost, sollen Urlauber beim Buchen von Flügen oder Reisen nicht mehr im bisherigen Umfang vorab zu Kasse gebeten werden. Darüber soll beim nächsten Treffen der Ressortchefs der Länder beraten werden. (dpa)


 

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