Eine neue Studie von Ipsos im Auftrag von Dertour Austria beleuchtet das Reiseverhalten von österreichischen Familien. Die Umfrage unter mehr als 1.000 Personen, die bis Sommer 2026 einen Familienurlaub planen, zeigt, dass klassische Reisegewohnheiten weiterhin dominieren. Neun von zehn Familien planen eine gemeinsame Reise in den nächsten zwölf Monaten.
Reisegewohnheiten und Entscheidungskriterien
Die Studie ergab, dass die beliebtesten Reiseziele für österreichische Familien innerhalb Europas liegen, insbesondere in Österreich, Deutschland, Italien, Kroatien, Griechenland und Spanien. Martin Fast, Geschäftsführer von Dertour Austria, erklärt, dass die Adria und das Mittelmeer weiterhin „Sehnsuchtsziele“ sind. Die meisten Reisen werden mit dem Auto (71 Prozent) oder dem Flugzeug (47 Prozent) unternommen. Hotels sind mit 69 Prozent die bevorzugte Unterkunftsart.
Die Reiseentscheidung wird gemeinschaftlich getroffen, wobei Frauen die finale Entscheidung treffen. Das wichtigste Kriterium bei der Planung ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, gefolgt vom Wunsch nach Entspannung. Das Budget für den Familienurlaub liegt bei fast der Hälfte der Befragten zwischen 1.000 und 3.000 Euro.
Nostalgie und digitale Bedürfnisse
Ein auffälliger Trend ist der Nostalgie-Tourismus: Sechs von zehn Befragten kehren gerne an bereits bekannte Orte zurück, fast die Hälfte davon an Orte ihrer eigenen Kindheit. Laut Martin Fast sei dies ein Zeichen für das gestiegene Bedürfnis nach Sicherheit und Planbarkeit in unsicheren Zeiten. Am beliebtesten sind nach wie vor Strandurlaube (54 Prozent), gefolgt von Städtereisen (43 Prozent) und dem Besuch historischer Stätten oder Wanderurlaub.
Zusatzleistungen wie WLAN und Parkplätze werden von Familien als wichtiger erachtet als Wellness-Angebote oder Kinderclubs. Wenn Kinderbetreuung genutzt wird, dann primär zum Spaß der Kinder. Am wichtigsten ist für 56 Prozent der Befragten, die gemeinsame Zeit als Familie zu verbringen.
Die Planung und Buchung unterscheidet sich je nach Generation: Jüngere Familien buchen eher online, während die Generation 55+ häufiger auf die Beratung in einem Reisebüro setzt.













