Deutsche Bahn nennt sich ab sofort ArbeitgeberIN und will mehr Frauen einstellen

| Tourismus Tourismus

Die Deutsche Bahn will deutlich mehr Frauen an Bord holen und setzt in naher Zukunft auch auf einen höheren Anteil an Frauen in Führungspositionen. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März nimmt der Konzern das Thema einen ganzen Monat lang in den Fokus, um mit Events auf die Deutsche Bahn mit ihren 500 verschiedenen Berufen aufmerksam zu machen. Und: Die Deutsche Bahn nennt sich ab sofort ArbeitgeberIN.

Eine eigene Personalgewinnungsstrategie für weibliche Führungskräfte wird bereits umgesetzt. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Frauen in Führung auf knapp 21 Prozent gestiegen. Bis 2024 sollen es 30 Prozent sein. Dieses Ziel hatte der DB-Konzernvorstand im Mai vergangenen Jahres beschlossen. Insgesamt sind bei der DB in Deutschland rund 50.000 Frauen beschäftigt (23,3 Prozent).
 

„Der Aktionsmonat ist ein klares Signal! Die DB positioniert sich hier als zeitgemäße ArbeitgeberIN“, sagt Martin Seiler, DB Vorstand für Personal und Recht. „Die DB muss weiblicher werden und wir sind uns einig, egal ob Schülerin oder weibliche Executive, Akademikerin oder weibliche Fachkraft, wir wollen als ArbeitgeberIN alle begeistern. Das 30-Prozent-Ziel wollen wir mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket erreichen. So wird zum Beispiel sichergestellt, dass für jede Führungsposition auch Frauen in die engere Wahl kommen. Alle sollen und müssen sich mit dem Thema auseinandersetzen und einen persönlichen Beitrag leisten.“

Zur Personalgewinnungsstrategie für weibliche Führungskräfte gehören auch flexible Arbeitszeitmodelle, wie zum Beispiel Jobsharing oder die Ausschreibung von mehr Stellen als Teilzeit-Angebote im Rahmen des Teilzeit- und Befristungsgesetzes. Dazu kommen interne Monitoring-Programme für die Recruiting-Prozesse und Diversity-Trainings für Führungskräfte und Personaler:innen. Anhand von Praxisbeispielen wird hier die Bedeutung von Vielfalt und diversen Teams als Erfolgsfaktor verdeutlicht. Das interne Netzwerk „Frauen bei der Bahn“ bietet für interne Mitarbeiterinnen zudem ein Mentoringprogramm an, welches im März in die nächste Runde geht.

Durch die Zusammenarbeit mit externen Kooperationen, wie beispielsweise Initiative Chefsache, Global Digital Women oder BeyondGenderAgenda, will die DB einen weiteren Beitrag für die Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit leisten.

Während des #wirsindIN-Aktionsmonats finden u.a. bundesweit virtuelle Recruitingevents für potentielle Fachkräfte statt. Von der Bewerberin zur Mitarbeiterin an einem Tag bedeutet: Interessentinnen können direkt nach dem Event eine Jobzusage erhalten. Zudem werden zwischen dem 8. und 12. März Einzel-Jobgespräche angeboten, die online gebucht werden können.

Auf den Social-Media-Kanälen der DB Karriere dreht sich in verschiedenen Formaten alles um DB-Kolleginnen, die in ihren Berufen Vorbilder sind. Auf Instagram gibt es interaktive Frage-Antwort-Storys. Interne Kandidatinnen können an Interview- und Bewerbungstrainings sowie Social-Media-Sessions und Netzwerk-Veranstaltungen teilnehmen. Zudem berichten DB-Kolleginnen bei Events und Vorträgen über ihren Werdegang und Berufsalltag.

Höhepunkt des Aktionsmonats ist ein Weltrekordversuch mit Guinness World Records: So viele externe Zuschauer:innen (31. März) wie nie zuvor sollen gleichzeitig an einer Online-Veranstaltung zum Thema Vielfalt teilnehmen. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Von Protesten gegen Massentourismus ist man im Elbsandsteingebirge noch weit entfernt. An manchen Tagen sind in der Sächsischen Schweiz aber regelrechte Völkerwanderungen zu erleben. Jetzt sollen Besucher besser gelenkt werden.

Welches sind die beliebtesten Reiseziele an der Nordsee und wann planen Urlauber zukünftig ihren Aufenthalt? Der Nordsee Tourismus Report zeigt: In einem Spitzentrio setzt sich eine Destination deutlich ab, die geplante Reisezeit verschiebt sich immer weiter nach hinten.

Das pittoreske Schweizer Bergdorf Lauterbrunnen ächzt unter einer bestimmten Sorte Touristen: denjenigen, die nur für ein Handy-Foto schnell vorbeikommen und wieder fahren. Die Gemeinde denkt nun darüber nach, ob sie wie Venedig als erste in der Schweiz eine Eintrittsgebühr einführen kann.

In Sachen Gästezufriedenheit gibt es bundesweit kaum Veränderungen. Die Gästezufriedenheit in den Beherbergungsbetrieben ist gegenüber dem Vorjahr erneut stabil geblieben. Bayern belegt weiterhin Platz 1 im Bundesländerranking.

Das Ferienhaus-Unternehmen Holidu mit Hauptsitz in München übernimmt Clubrural, ein Portal für Ferienunterkünfte im ländlichen Raum mit Sitz in Madrid. Das Büro bleibt bestehen und wird Teil des Unternehmens Holidu mit über 500 Mitarbeitern.

Die ersten Auswertungen in diesem Jahr zum deutschen Geschäftsreisemarkt verdeutlichen die Themenfelder im Travel Management von heute und morgen. Für nahezu alle Befragten stehen Prozessoptimierung, Nachhaltigkeit und Reisesicherheit oben auf der Agenda.

Nach den Urlaubs- und Privatreisen nähert sich auch der internationale Markt für Geschäftsreisen langsam wieder dem Vorkrisenniveau von 2019 an. Allerdings verändert sich die Gewichtung der einzelnen Marktsegmente.

Ein starkes Hotelgeschäft und höhere Preise treiben den Reisekonzern Tui weiter an. Marken wie Riu, Tui Blue und Robinson gelang im Tagesgeschäft ein Rekordergebnis. Gleiches galt für die Kreuzfahrtsparte.

Viele planen derzeit ihren Sommerurlaub 2024 – doch welche Regionen sind in diesem Jahr besonders beliebt? Während der Corona-Pandemie waren vor allem Ziele innerhalb Deutschlands begehrt. Nun zieht es wieder deutlich mehr Bundesbürger ins Ausland.

Im Streit um Rückzahlungsansprüche aus einem Reisevertrag hat das Amtsgericht München eine Klage auf Zahlung von rund 400 Euro abgewiesen. Das gebuchte Hotel soll überbucht gewesen sein, im Alternativhotel gab es statt Meerblick dann "laute und stinkende Gänse" im Hinterhof.