Deutscher Tourismusverband zur nationalen Tourismusstrategie

| Tourismus Tourismus

Die Bundesregierung hat heute die Eckpunkte der Nationalen Tourismusstrategie verabschiedet. Der Deutsche Tourismusverband e.V. (DTV) begrüßt, dass damit der Tourismus in Deutschland endlich in den Mittelpunkt der Wirtschaftspolitik aufrückt und als zentrales nationales Handlungsfeld anerkannt wird. Immerhin trägt die Branche mit ihren fast 3 Mio. Erwerbstätigen rund 3,9 Prozent zur Bruttowertschöpfung in Deutschland bei.

Reinhard Meyer, Präsident des DTV: „Die Bundesregierung erfüllt ein Versprechen, das sie in der Koalitionsvereinbarung gegeben hat. Das Eckpunktepapier enthält wichtige Punkte, die wir für die Branche gefordert haben. Umso mehr freue ich mich, dass nach der Ressortabstimmung alle Ministerien hinter der Strategie stehen.“

Im Eckpunktepapier, das Staatssekretär Thomas Bareiß dem Bundeskabinett vorgelegt hat, wurden zentrale Themen des DTV aufgenommen. Nachhaltigkeit findet darin ebenso verstärkte Aufmerksamkeit wie die damit verbundenen Themen Mobilität, Fachkräfte oder Stärkung des ländlichen Raums. Aber auch die Politik selbst wird in die Pflicht genommen – im Zuge einer besseren Koordination der politischen Zusammenarbeit.

Leider nur unzureichend ist im Regierungsbeschluss ein integriertes Tourismusfördersystem aus einem Guss verankert. Dabei ist gerade in der überwiegend kleinteilig strukturierten Tourismusbranche die Förderlandschaft für Tourismusregionen und -unternehmen kaum zu durchblicken. So werden Chancen vergeben und kommen Mittel oft nicht dort an, wo sie dringend gebraucht werden. „Vor diesem Hintergrund sind vor allem die Länder gefordert, einheitliche Strategien und ressortübergreifende Förderprogramme für den Tourismus anzubieten“, so Meyer und ergänzt: „Die Eckpunkte der Strategie stehen – auch wenn es bis hierhin fast ein Jahr gedauert hat. Für die Branche wünschen wir uns, dass es nun bei der Erarbeitung konkreter Aktionspläne deutlich schneller vorangeht. Der DTV wird sich aktiv einbringen.“ 

Der DTV hatte bereits im August 2018 ein Zukunftspapier mit Anforderungen und konkreten Umsetzungsvorschlägen für eine Nationale Tourismusstrategie vorgelegt (PDF).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.