Dresdner Striezelmarkt in diesem Jahr mit mehr Fläche und ohne Feste

| Tourismus Tourismus

Mit der Ausweitung der Fläche und der Entzerrung von Handel und Gastronomie will die Stadt ihren berühmten Dresdner Striezelmarkt 2020 auch in Corona-Zeiten möglich machen. Nach dem am Mittwoch vorgestellten Konzept für die 586. Ausgabe von Deutschlands ältestem Weihnachtsmarkt sollen 40 der 230 Händler vom Altmarkt an die Elbe ziehen, samt Stufenpyramide und historischem Riesenrad. Statt der üblichen Feste - auch das berühmte Stollenfest ist abgesagt - gibt es an beiden Orten je eine Bühne mit kurzen Aufführungen.

Zudem soll Kultur als verbindendes Element an vielen Orten in der Altstadt helfen, Besucherballungen räumlich und zeitlich zu vermeiden. Dazu tragen städtische und staatliche Einrichtungen von der Philharmonie bis zu den Kunstsammlungen bei. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sprach von einem Weg, das «einzigartige Weihnachtsflair» und Infektionsschutz verantwortungsvoll in Einklang zu bringen. Die Gesundheit der Bürger habe «höchste Priorität».

Im Fall eines Anstiegs der Infektionszahlen kann anhand der im Konzept enthaltenen Sicherheitsvorkehrungen schnell reagiert werden, wie der Amtsleiter Wirtschaftsförderung Robert Franke sagte. Dazu zählen Einlasskontrollen, Nachverfolgung per App und Maskenpflicht ab 20 Infektionen pro 100 000 Einwohner bis zum Alkoholverbot ab 35. «Dann gilt: Glühwein ja, aber nicht mehr mit Schuss.»

Sachsen hat in seiner aktuellen Corona-Schutzverordnung Weihnachtsmärkte mit mehr als 1000 Besuchern grundsätzlich erlaubt - wenn ein Hygienekonzept vorliegt und die Kontakte nachverfolgt werden können. Wegen des eingeschränkten Tourismus rechnet die Stadt damit, dass in diesem Jahr deutlich weniger Besucher kommen und die Gäste aus Russland, Asien oder den USA fehlen werden. «Wir gehen davon aus, dass wir nur 60 Prozent erreichen», sagte Franke. In normalen Jahren liegt die Resonanz bei über zwei Millionen Gästen.

Hilbert appellierte, jetzt gemeinsam eine Weiterverbreitung von Corona zu verhindern, damit der Striezelmarkt vom 23. November bis 24. Dezember stattfinden kann. «Dann steht einer faszinierenden Adventszeit nichts mehr im Wege.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nur 45 Autominuten von der Hauptstadt entfernt entsteht ein neues, nachhaltiges Ferienresort im skandinavischen Stil. Die 45 Ferienimmobilien bieten Wohnflächen zwischen 75 und 98 Quadratmetern. Die Nähe zu Berlin und die Erreichbarkeit des Flughafens BER sollen Touristen locken.

Die Deutschen träumen von Reisen, die große Erlebnisse und Tiefgang versprechen, zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Reiseträume“ von HolidayCheck. Obwohl es um absolute Sehnsuchtsziele – losgelöst von Budget, Zeit oder Sicherheitsaspekten – ging, landet überraschenderweise das eigene Land auf dem ersten Platz der Bucket List.

Die österreichische Tourismusbranche blickt mit verhaltenem Optimismus auf die kommende Wintersaison 2025/26. Trotz eines weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds zeigt eine aktuelle Studie ein stabiles Nachfrageniveau.

Der Deutsche Reiseverband blickt optimistisch auf die kommende Wintersaison 2025/26. Fernreisen und Kreuzfahrten erleben derzeit einen signifikanten Zuwachs. Insgesamt liegt das Umsatzwachstum für den Winter nach Buchungsstand Ende August bei neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Für Gen Z und Millennials sind Geschäftsreisen laut einer Umfrage weit mehr als eine berufliche Anforderung; sie stellen vielmehr eine Gelegenheit zur Aufwertung des Lebensstils dar. Und dafür sind sie auch bereit zu zahlen.

In den Herbstferien werden kaum Strandkörbe an der Ostsee zu finden sein. Dabei sollte ein Erlass den Streit um Aufstellfristen beilegen. Die neuen Regeln seien aber praxisfern, kritisieren Verleiher.

Die touristische Branche in Nordrhein-Westfalen blickt mit gemischten Erwartungen auf die anstehenden Herbstferien. Eine gemeinsame Betriebsbefragung von Tourismus NRW und dem DEHOGA NRW zeigt, dass die Nachfrage momentan heterogen ist, wobei insbesondere Ferienwohnungen und -häuser überdurchschnittlich gut gebucht sind.

Laut einer aktuellen Trendstudie von Hilton verlagert sich der Fokus deutscher Reisender im Jahr 2026 stärker auf emotionale Beweggründe. Diese Reisen sind demnach weniger vom Zielort als vielmehr vom Wunsch nach Erholung, der Wiederverbindung mit Liebsten und der Suche nach bedeutsamen Erlebnissen geprägt.

Der neue Nordsee Tourismus Report 2025 verzeichnet einen signifikanten Rückgang des Besucherinteresses an der deutschen Nordseeküste. Eine erste Hochrechnung für das kommende Jahr deutet auf einen weiteren Rückgang im zweistelligen Bereich hin.

Deutschland hat im aktuellen Anholt Nation Brands Index (NBI) 2025 sein international ausgezeichnetes Image bestätigt. Deutschland bleibt wie in den Vorjahren Spitzenreiter unter den 30 im NBI erfassten europäischen Ländern.