DTV legt Strategie für Tourismus-Neustart in Deutschland vor

| Tourismus Tourismus

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) geht mit Vorschlägen für einen Neustart des Tourismus zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen in die Offensive. «Die drei Millionen Beschäftigten im Deutschlandtourismus brauchen jetzt Perspektiven und auch Zuversicht», forderte DTV-Präsident Reinhard Meyer. Seit drei Monaten befinde sich die Branche wegen der Corona-Pandemie in einem kompletten Lockdown.

Der DTV schlägt ein Ampelsystem vor. In der Stufe Grün bei einer Sieben-Tage-Inzidenz bis maximal 35 soll Tourismus in allen Bereichen unter Beachtung der strengen Regeln möglich sein. Die Inzidenz gibt die Infektionen binnen sieben Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner an. Oberhalb von 35 sieht das Strategiepapier (PDF) spezifische Auflagen verpflichtend vor (Stufe gelb). Bei einer Inzidenz von mehr als 50 (Stufe rot) sollen Reiseziele ihre touristischen Angebote schließen.

Je weiter die Impfung vorankomme, je mehr getestet werde und je besser die Kontaktnachverfolgung funktioniere, desto eher werde Tourismus wieder möglich, erläuterte Meyer. Die Inzidenzwerte der Ampel seien daher ständig zu überprüfen und anzupassen.

Meyer warnte vor einem weiteren Hin und Her von Öffnung und Schließung. Einen «Jojo-Effekt» verkrafte die Branche nicht. Bund und Länder seien nun gefordert, «im Dialog mit der Branche für eine sichere und gerechte Öffnungsstrategie des Deutschlandtourismus zu sorgen». In dieser Woche soll den Angaben zufolge die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Erarbeitung einer bundesweiten Öffnungsstrategie tagen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.

Berlin hat im laufenden Jahr bisher weniger Besucherinnen und Besucher angezogen als in den Vorjahren. Knapp 9,2 Millionen Gäste besuchten in den ersten neun Monaten 2025 die Hauptstadt.

​​​​​​​Tripadvisor hat seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2025 bekannt gegeben und gleichzeitig eine tiefgreifende Umstrukturierung eingeleitet. Diese Neuausrichtung soll das Unternehmen als einen durch Erlebnisse geführten und KI-fähigen Konzern positionieren. Als Folge der strategischen Verschiebung wird ein Personalabbau vorgenommen.

Die Europäische Union hat einen entscheidenden Schritt zur Harmonisierung der Emissionsberechnung im Transportwesen vollzogen. Nach langjährigem Prozess wurde eine politische Einigung erzielt. Diese schafft einen gemeinsamen Rahmen und legt eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Güter- und Personenverkehr fest.

Mehrere Millionen Menschen reisen jedes Jahr in ein kleines südbadisches Dorf, um den Europa-Park zu besuchen. Eine Schweizer Familie knackt eine besondere Marke - und bekommt Geschenke.

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.