Flughafen Heathrow plant Milliarden-Ausbau

| Tourismus Tourismus

Für insgesamt 49 Milliarden Pfund soll der Londoner Flughafen Heathrow in den kommenden Jahren modernisiert und ausgebaut werden. Das sind umgerechnet etwa 57 Milliarden Euro. Kernprojekt ist der Bau einer 3.500 Meter langen dritten Start- und Landebahn, wie der Flughafen mitteilte. Diese soll demnach allein etwa 21 Milliarden Pfund kosten.

Mit der dritten Landebahn, die innerhalb von zehn Jahren fertiggestellt werden könne, will der Flughafen den Angaben nach bis zu 276.000 zusätzliche Flüge ermöglichen. Die Autobahn M25 müsse dafür in einen Tunnel unter der neuen Startbahn verlegt werden. Auch bei den Terminals und der Infrastruktur soll sich am größten britischen Flughafen einiges ändern, die älteren Terminals sollen abgerissen oder modernisiert werden.

Insgesamt will der Flughafen damit künftig 756.000 Flüge und 150 Millionen Passagiere pro Jahr stemmen. Gemessen an den Passagieren ist Heathrow schon jetzt der größte Flughafen Europas. Im vergangenen Jahr zählte der Airport rund 83,9 Millionen Fluggäste. Zum Vergleich: 2024 wurden am größten deutschen Flughafen in Frankfurt/Main 61,6 Millionen Fluggäste gezählt.

Sorge vor Klimafolgen

Die Debatte über den Ausbau des riesigen Airports zieht sich bereits seit Jahren und sorgt auch für Kritik. Ein Gegner der Pläne ist der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan. Nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA sagte Khan, er lehne den Ausbau wegen der «erheblichen Auswirkungen» in Bezug auf «Lärm, Luftverschmutzung und das Erreichen unserer Klimaziele» ab. Das Rathaus der britischen Hauptstadt werde die Pläne prüfen, kündigte er an.

Innerhalb der britischen Regierung dürfte sich der Flughafen hingegen über Zustimmung freuen. Finanzministerin Rachel Reeves, die sich bereits im Januar für eine dritte Startbahn ausgesprochen hatte, sagte PA zufolge, dass die Erweiterung des Flughafens Investitionen in Großbritannien fördern und bis zu 100.000 Arbeitsplätze schaffen werde. Verkehrsministerin Heidi Alexander kündigte an, die Pläne über den Sommer prüfen zu wollen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sommer, Sonne, volle Strände – so stellen sich viele den Urlaub in Schleswig-Holstein vor. Doch auch im Winter zieht Deutschlands nördlichstes Bundesland zahlreiche Besucher an. Besonders der Dezember gilt als kleine Hochsaison.

Walfleisch und unversteuerte Zigaretten finden Beamte in Kiel und Hamburg immer wieder im Reisegepäck: Besonders während der Kreuzfahrt-Saison sind die Beamten von Zoll und Bundespolizei gefordert.

Die niedersächsische Tourismusbranche steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass fast 80 Prozent der Betriebe bei der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor allem an den Kosten scheitern.

Thüringens Tourismusbranche hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz erwirtschaftet. Tagesausflüge sorgen für fast die Hälfte. Wie viel geben Besucher im Schnitt aus – und wer profitiert am meisten?

Die Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten in deutschen Urlaubsregionen ist auch in den Herbst- und Wintermonaten groß. Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Regionen dabei am beliebtesten sind und welche Aktivitäten im Fokus stehen.

Die klassischen Kennzahlen zur Messung des touristischen Erfolgs, wie Ankünfte und Übernachtungen, reichen nicht mehr aus, um die Entwicklung einer Destination ganzheitlich zu beurteilen. Zu diesem Schluss kamen Fachleute aus Tourismus und Wissenschaft beim dritten Jahresdialog des Bayerischen Zentrums für Tourismus (BZT) in Kempten.

Der Einzelhändler Tchibo ist mit dem Angebot „Tchibo Travel“ in das Reisesegment zurückgekehrt. Über die Plattform tchibo-travel.de können Kundinnen und Kunden ab sofort Urlaubsangebote buchen, die Vorteile umfassen.

Der europäische Ski-Preisindex von Holidu liefert Wintersportfans einen Überblick über die Gesamtkosten in der Saison 2025/26. Die Analyse berücksichtigt Skigebiete in Europa mit mehr als 20 Pistenkilometern und kombiniert die Tagespreise für Skipässe mit den Unterkunftskosten.

Mallorca gilt seit Jahrzehnten als das beliebteste Reiseziel der Deutschen im Ausland. Doch das Bild bekommt plötzlich Risse. Die Sonnen-Insel verliert für viele im kühlen Norden an Glanz. Warum?

Der Touristikkonzern streicht Angebote wie Delfinschwimmen und Ausflüge zu Parks, in denen Meeressäuger Kunststücke vorführen, aus seinen Ausflugsprogrammen. Was dahintersteckt.