Freizeitparks sind trotz Corona zufrieden

| Tourismus Tourismus

Nach langer Corona-Zwangspause und verspätetem Start sind die Betreiber des ältesten deutschen Freizeitparks mit den ersten Wochen der Saison zurückhaltend zufrieden. «Die Besucher haben Nachholbedarf», sagte der Sprecher des Erlebnisparks Tripsdrill, Birger Meierjohann, der dpa. Allerdings sei wegen der strengen Corona-Auflagen nur eine begrenzte Zahl von Menschen in dem Vergnügungspark in Cleebronn (Kreis Heilbronn) erlaubt. «Wir sind deshalb auch weit weg vom Optimalzustand», sagte der Sprecher. Die Einschränkungen wirkten sich natürlich auch auf die Statistik aus. Zahlen nannte Meierjohann nicht.

Der Freizeitpark war Ende Mai in die Sommersaison gestartet - ursprünglich geplant war Anfang April. Am Freitag (26. Juni) will der Familienbetrieb erstmals seine zwei neuen Achterbahnen im Doppelpack in Betrieb nehmen. Zu den Baukosten machen die Erlebnispark-Betreiber zwar keine Angaben. Es sei aber die «größte Investition» in der 90-jährigen Geschichte von Tripsdrill, sagte Meierjohann. Der Thrill: Der Streckenverlauf der Familienachterbahn «Volldampf» und der Hängeachterbahn «Hals-über-Kopf» kreuzt sich mehrfach.

Der Erlebnispark Tripsdrill war 1929 mit der ersten Altweibermühle am Fuße des Cleebronner Michaelsbergs eröffnet worden. Heute bietet der Park mehr als 100 Attraktionen auf 77 Hektar Fläche. Im vergangenen Jahr hatte Tripsdrill seine Besucherzahl um zwei Prozent auf die Rekordsumme von 780.000 Besuchern erhöht.

Auch andere Vergnügungsparks im Südwesten sind nach den Lockerungen der seit Mitte März geltenden Corona-Einschränkungen seit Ende Mai wieder geöffnet. Es gelten eine Begrenzung der Besucherzahlen, Abstandsregeln und Hygienevorschriften, teilte der Verband Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen mit. Dies funktioniere. In den Attraktionen sei das Tragen einer Mund-Nasen-Maske Pflicht.

«Die Kunden sind extrem glücklich und dankbar, dass Freizeitvergnügen wieder möglich sind und halten sich an die Regeln», sagte der Inhaber des Europa-Parks in Rust bei Freiburg, Roland Mack. Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Zum Schutz vor dem Coronavirus hat er die tägliche Besucherzahl laut Mack auf 10.000 begrenzt. Sonst kommen nach Angaben der Betreiber im Sommer bis zu 50.000 Menschen täglich in den seit 45 Jahren bestehenden Vergnügungspark.

«Die Resonanz der Besucher und auch die Belegung unserer Hotels sind positiv», sagte Mack. Anfang Juli werde der Park auch wieder erste Shows organisieren. Diese sind wegen Corona bislang ausgesetzt. Mit dem zusätzlichen Show-Angebot könnten Besucherströme entzerrt werden.

Zu Engpässen könne es mit dem Beginn der Sommerferien kommen. «Die Öffnung der Grenzen zu Frankreich und der Schweiz hat bei uns zu einer steigenden Besuchernachfrage geführt», sagte Mack: «Die Sommerferien werden ebenfalls dazu führen.» Da der Park die Besucherzahl weiter begrenzen müsse, werde er an bestimmten Tagen ausverkauft sein. Besucher sollten Eintrittskarten daher frühzeitig kaufen. Es gibt Karten, wie bei allen Parks, nur online. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.

Die Regierung der Kanarischen Inseln hat eine neue Regelung für die Ferienvermietung eingeführt. Das Gesetz beinhaltet ein fünfjähriges Moratorium für die Genehmigung neuer touristischer Apartments und überträgt lokalen Gemeindeverwaltungen weitreichende Kontrollbefugnisse.

Die TUI Group hat ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2025 übertroffen. Vorläufige Zahlen zeigen einen signifikanten Anstieg des bereinigten EBIT, getragen von den Segmenten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten.