Früher Ski-Start: Kritik an Schneeband im Grünen bei Kitzbühel

| Tourismus Tourismus

Der frühe Saisonstart für Skifahrer auf der noch grünen Resterhöhe, unweit von Kitzbühel, sorgt für Streit in Österreich. Für ein schmales Pistenband wird in rund 1800 Metern Höhe konservierter Schnee aus dem vergangenen Winter genutzt.

Die Tiroler Grünen und die Naturschutzorganisation WWF kritisierten die Bergbahnen Kitzbühel als Betreiberin. «Das ist Skitourismus mit der Brechstange, wie ihn Tirol weder braucht noch notwendig hat», heißt es der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge in einer Pressemitteilung von Tiroler Grünen. «In Zeiten der Klimakrise ist das nur mehr grotesk, was die Kitzbühler Bergbahnen aufführen.»

Die Bergbahnen Kitzbühel gehen bereits das fünfte Jahr in Folge im Oktober in Betrieb. Sie sehen in der Piste oberhalb von Mittersill im Pinzgau wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen.

Bergbahnenchef Josef Burger sagte dem ORF Salzburg, der ökologische Fußabdruck stimme. Das Angebot sei eine Alternative «zum aufwendigeren und teureren Gletschertraining». Der Restschnee der vorigen Wintersaison sei unter einer Plane deponiert worden. Das sei zudem günstiger und umweltfreundlicher als Schneekanonen.

Die Grünen konterten: Durch Gletscherskigebiete gebe es in Tirol ausreichend Möglichkeiten, schon im Herbst die Ski anzuschnallen. «Wer hier die Augen verschließt, der verschließt die Augen vor der Klimakrise.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.

In der Filmreihe «Planet der Affen» übernehmen Affen die Herrschaft über die Erde. Science Fiction. Oder? In der Stadt Lop Buri in Thailand scheint die Zukunftsvision schon Wirklichkeit zu sein.