Großer Andrang zum Karnevalsstart

| Tourismus Tourismus

Bei großem Andrang ist am Donnerstag um 11.11 Uhr die neue Karnevalssaison mit Tausenden Feiernden eröffnet worden. In Köln, wo der elfte Elfte traditionell besonders groß begangen wird, waren die Warteschlangen vor den abgesperrten Feierzonen zum Teil Hunderte Meter lang. Dort galt überall die 2G-Regel - nur Geimpfte oder Genesene hatten Zutritt. Die gleichen Vorschriften galten auf dem Rathausplatz in Düsseldorf, wo um 11.11 Uhr die Karnevalsfigur Hoppeditz erwachte. In seiner Rede teilte Hoppeditz unter anderem gegen Impfgegner und Verschwörungstheoretiker aus.

«Der Andrang ist groß, aber beherrschbar», sagte ein Sprecher der Stadt Köln. «Es ist Druck auf den Schleusen.» Nun müsse man schauen, wie es weitergehe. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Alle Gastronomen, alle Veranstalter und auch wir als Stadt haben zahlreiche Maßnahmen getroffen, um ein möglichst sicheres Feiern zu ermöglichen.» Zahllose Menschen hätten lange darauf gewartet, die Karnevalslieder wieder live hören zu können und nicht nur im Livestream.

Die parteilose Politikerin verwies auch auf die vielen internationalen Gäste, die zum Feiern in die Stadt gekommen seien. Darunter waren auch Nachkommen jüdischer Kölner, die zur Zeit der Weimarer Republik fester Bestandteil des Karnevals gewesen waren, bevor sie vor den Nazis nach Amerika fliehen mussten. Reker sagte, die Enkel seien jetzt zum ersten Mal in Köln mit dabei und «überwältigt».

Der Sänger Peter Brings von der gleichnamigen Kölschrock-Band sagte, man habe Corona irgendwo im Kopf, aber er hoffe, dass trotzdem alles gut gehe. «Wir müssen lernen, damit zu leben. Ich glaub: Wir werden noch viel kränker, wenn wir einfach in unseren Buden sitzen bleiben», sagte Brings im WDR Fernsehen. «Da geht die Seele kaputt. Meine zumindest.» Allerdings habe er den Rat: «Vielleicht dieses Jahr nur den Partner knutschen! Sonst kommen wir nicht durch die Session. Und nächstes Jahr können wir wieder alle zusammen knutschen.»

Vor einem Jahr war am 11.11. erstmals seit Jahrzehnten überhaupt nichts los gewesen. Pandemiebedingt war es ein ganz normaler Wochentag. Dieses Jahr ist das anders, weil ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist. Dass das nicht notwendigerweise vor Ansteckung schützt, zeigte allerdings ein positiver Corona-Test beim Kölner Karnevalsprinzen Sven I.: Das Dreigestirn, bestehend aus Prinz, Bauer und Jungfrau, musste deshalb erst einmal alle Termine absagen. Stattdessen trat auf der großen Bühne in der Kölner Altstadt um 11.11 Uhr das Kinderdreigestirn auf. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Anreise und Unterkunft sind im Urlaub bei Städterreisen leicht zu kalkulieren. Bei den Kosten, die nebenbei anfallen – zum Beispiel für Restaurantbesuche, Reisebedarf oder Sightseeing – ist ein Überblick oft schwierig. Daher hat der ADAC Urlaubsnebenkosten in 15 europäischen Städten verglichen.

Ein Cappuccino, ein Eis oder eine Stadtrundfahrt - für solche Dinge zahlen Urlauber in Zürich deutlich mehr als in anderen europäischen Großstädten. Preiswerteste Metropole im Test war Lissabon.

Der Touristikkonzern Tui trennt sich nach einem Datenskandal von seiner Beteiligung an der Reisebürokette RTK. Tui verkaufe seine 25-Prozent an dem bisherigen Gemeinschaftsunternehmen an die Raiffeisen Touristik Group (RTG), der bereits die übrigen 75 Prozent gehören, teilten beide Unternehmen mit.

Tagestourismus in Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr für einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro gesorgt. Im Land wurden 71 Millionen Tagesreisen unternommen – sechs Prozent weniger als noch 2019.

Novum Hospitality wird zum 1. September Mitglied der Deutschen Zentrale für Tourismus. Damit gehören der DZT insgesamt 63 Mitglieder an, darunter die touristischen Marketingorganisationen der 16 Bundesländer.

Kommt der Schnee oder kommt er nicht? In so manchem europäischen Skigebiet macht sich die Klimakrise schon jetzt bemerkbar. Künftig dürfte ein Skibetrieb vielerorts kaum mehr möglich sein, zeigt eine Studie.

Millionen Menschen besuchen jedes Jahr den Schwarzwald, um Berge und Natur zu genießen. Die Touristenwerbung für den «Black Forest» setzt auch auf lieb gewonnene Klischees. Vor allem Künstler haben diese inzwischen entstaubt.

Nach dem Unwetter mit riesigen Hagelkörnern im bayerischen Oberland sind Hunderte Einsatzkräfte im Einsatz. Teils im strömenden Regen versuchen sie, aufzuräumen und weitere Schäden zu verhindern. Mitten in der Saison ist der Tourismus in Oberbayern schwer getroffen.

Nur jede fünfte Firma steuert Nachhaltigkeit über eine verbindliche Reiserichtlinie - knapp jeder zweite Betrieb bietet allerdings Geschäftsreisenden E-Autos als Dienstwagen, so die Ergebnisse der Studie „Chefsache Business Travel“.

Nur noch die wenigsten Menschen kaufen Tickets für Events über Verkaufsstellen vor Ort. Die meisten greifen auf einen Anbieter aus dem Internet zurück und lassen sich die Tickets bequem vor die Haustür liefern. Im Grunde spricht nichts dagegen, aber wie bei anderen Onlinekäufen sollten Kunden einige Dinge berücksichtigen.