Milliardenverluste: Traurige Tourismus-Bilanz für Paris

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Die Pariser Tourismusbranche hat wegen der Corona-Krise mit milliardenschweren Einnahmeverlusten zu kämpfen. In der ersten Hälfte des Jahres 2020 seien 14,3 Millionen Touristen weniger in die Region Paris gereist als im Vorjahr, teilte die Tourismusbehörde der Region Île de France am Donnerstag mit. Kamen 2019 noch 23,7 Millionen Menschen, waren es 2020 nur 9,4 Millionen. Das schlage mit einem Einnahmeverlust von 6,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zu Buche. Das Jahr 2020 werde ein Jahr mit traurigem Rekordtief der Besucherzahlen sein, hieß es.

Im ersten Halbjahr 2020 seien die Hotelübernachtungen im Vergleich zu 2019 um 61 Prozent zurückgegangen. Im Juni und Juli sei mehr als jedes zweite Pariser Hotel noch geschlossen gewesen, so die Tourismusbehörde. In der Großregion sei die Lage etwas besser. Die Besucherzahlen in Museen und Denkmälern gingen ebenfalls massiv zurück - teilweise um bis zu 80 Prozent. Der weltberühmte Louvre etwa verzeichnete einen Besucherrückgang von 64 Prozent. Auch andere weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie das Prunkschloss Versailles hat es hart getroffen.

«Der Tourismus ist eine wertvolle Wirtschaftstätigkeit, die in der Île-de-France 500 000 Arbeitsplätze bietet und dank unseres außergewöhnlichen kulturellen Erbes einen starken Anziehungsfaktor darstellt», erklärte die Präsidentin der Region, Valérie Pécresse, laut Mitteilung. Während der Sommermonate habe man eine leichte Erholung beobachten können - so seien nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen Mitte Mai zunächst Touristinnen und Touristen aus Frankreich zurückgekommen.

Mit dem Ende der Grenzkontrollen Mitte Juni kamen dann auch wieder Reisende aus Europa. Die meisten von ihnen kämen aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Spanien, so die Tourismusbehörde. Auf Urlauber aus Deutschland muss Paris wohl nun wieder verzichten - die Bundesregierung hat für den Großraum wegen steigender Corona-Zahlen eine Reisewarnung ausgesprochen. (dpa)


 

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