Millionen-Projekt Strandpromenade - Boltenhagen macht Düne begehbar

| Tourismus Tourismus

Das Ostsee-Bad Boltenhagen verlegt einen Großteil seiner Promenade auf die Düne und ermöglicht Spaziergängern so künftig einen ungehinderten Blick auf das Meer. Am Montag wurde der Startschuss für die Bauarbeiten gegeben, die sich über knapp ein Jahr bis in den Dezember erstrecken sollen. Wie Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) mitteilte, werden die Gesamtkosten des Vorhabens mit 7,2 Millionen Euro veranschlagt. Aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur und dem EU-Fonds für regionale Entwicklung steuere das Land 4,7 Millionen Euro bei.

Boltenhagen bildet mit mehr als einer Millionen Gäste-Übernachtungen im Jahr das touristische Zentrum an der Ostsee zwischen Wismar und Lübeck und wird im Sommer häufig auch von Gästen aus dem Großraum Hamburg besucht. «Ferienwohnungen, Hotels, Pensionen und die vielfältigen Freizeitangebote werden stark nachgefragt. Das bedeutet für die Zukunft neue infrastrukturelle Angebote zu schaffen, um Boltenhagen als Ausflugsziel und Urlaubsort weiterzuentwickeln», erklärte Glawe. Mit der Dünenpromenade werde das Seeheilbad für Besucher und Anwohner noch attraktiver, zeigte er sich überzeugt. Barrierefreie Zugänge ermöglichten es auch älteren Menschen mit Rollatoren, Familien mit Kinderwagen und Personen mit Handicap, den Blick auf die Ostsee zu genießen.

Auf einer Länge von etwa 2200 Metern soll parallel zur alten Promenade hinter dem Deich nun direkt über der Hochwasserschutzdüne ein drei Meter breiter Fußweg errichtet werden. Dazu werden vorgefertigte Rahmenkonstruktionen aus Stahl auf Pfählen verankert und mit Hartholz-Planken belegt. Auf gesonderten Plattformen sollen entlang der neuen Promenade Strandhäuser für Strandkorbvermieter und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die in der Badesaison den Strand bewacht, errichtet werden. Nebeneffekt des Neubaus: Der bislang über die Durchfahrtsstraße geführte Ostsee-Radweg wird auf die bestehende Promenade verlegt.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fast acht Millionen Feriengäste machten sich 2023 auf den Weg ins Küstenland MV. Der Nordosten lockt mit Meer, Strand, Natur und Kultur. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

Tui Deutschland sieht sich dank gestiegener Nachfrage auf Kurs zu einer starken Reisesaison. Oben auf der Beliebtheitsskala steht der Umfrage zufolge weiter der klassische Badeurlaub mit Sonne, Strand und Meer.

Der internationale Tourismus hat sich von dem schweren Einbruch in der Corona-Pandemie erholt. Die Branche trifft sich mit Zuversicht auf der ITB. Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die ITB (5. bis 7. März) weiterhin nur Fachbesuchern offen.

Die Übernachtungszahlen im Harz sind 2023 gewachsen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bettenbelegung um knapp sieben Prozent, wie der Tourismusverband am Montag in Goslar mitteilte, der in diesem Jahr ein 120-jähriges Bestehen feiert. Gastgeber zeigen sich optimistisch

Der Tourismus in Brandenburg hat im vergangenen Jahr einen regelrechten Boom erlebt. Man blicke auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, sagt die Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen.

Die Menschen in Deutschland lassen sich von Konjunkturflaute oder Streiks die Reiselaune bislang nicht verderben. Die Branche präsentiert zum ITB-Auftakt teils Rekordzahlen.

Auf der Tourismusmesse ITB ist Künstliche Intelligenz ein Hauptthema. Denn so wie überall, wird sie auch im Reisesektor immer wichtiger - und beeinflusst, wie und wo künftig Urlaub gemacht wird.

Insgesamt stehen auf dem Messegelände 12.000 Parkplätze für die Besucher bereit. Es wird empfohlen, den Radiohinweisen zu folgen und das Leitsystem zu den 5.000 Zusatzparkplätzen am nahe gelegenen Olympischen Platz zu nutzen.

Für ihre vorab gebuchten Reisen haben die Bundesbürger im Touristikjahr 2022/23 insgesamt 79 Milliarden Euro ausgegeben. Das sind 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Gegenüber dem Rekordwert im Vor-Corona-Jahr 2018/19 stiegen die Ausgaben um 14 Prozent.

Die Reisebranche sieht sich zurück auf Kurs: Die Buchungszahlen steigen, mehr Menschen als im vergangenen Jahr wollen trotz Belastungen durch die Inflation verreisen, ein Teil will mehr Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben.