Nach Germania Insolvenz: DRV fordert mehr Sicherheit für Reisende

| Tourismus Tourismus

Von der Einstellung des Flugbetriebs der Fluggesellschaft Germania sind in den nächsten Wochen mehrere Zehntausend Reisende betroffen. „Urlauber, die im Reisebüro eine Veranstalterreise gebucht haben, sind gut geschützt“, so Ralf Hieke, Vizepräsident mittelständische Reisemittler im Deutschen Reiseverband (DRV). „Die deutschen Reiseveranstalter kümmern sich darum, für ihre Gäste alternative Reisemöglichkeiten zu organisieren.“

Urlauber, die in den nächsten Tagen in den Urlaub aufbrechen möchten, und ihre Reise bei einem Reiseveranstalter gebucht haben, könnten auf die Unterstützung der Veranstalter setzen, so der DRV. Sollte eine Rückreise nicht zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt stattfinden können, bringen die Reiseveranstalter ihre betroffenen Gäste bei Bedarf in Hotels unter. In Einzelfällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Abflughafen ändert. Die Reiseveranstalter setzen jedoch alles daran, die Umbuchungen so verträglich wie möglich für die Urlauber zu gestalten.

Die Insolvenz der Fluggesellschaft zeige laut DRV einmal mehr die Vorteile der Pauschalreise: Gäste, die eine Veranstalterreise gebucht hätten, könnten sich auf ein Rundum-Sorglos-Paket verlassen. Die Veranstalter tragendemnach Sorge für Umbuchungen, die Verlängerung von Hotelaufenthalten wo notwendig oder bieten alternative Reisen an. Als Ansprechpartner stünden den Kunden die Reiseveranstalter oder die Reisebüros, bei denen sie die Reise gebucht haben, zur Verfügung.

Dies gilt allerdings nicht für alle Reisenden: Gäste, die ihren Flug direkt bei der Fluggesellschaft Germania gebucht haben, müssen sich eigenständig um alternative Reisemöglichkeiten kümmern und dies auch zusätzlich bezahlen. Deshalb fordert Ralf Hieke erneut: „Wir brauchen endlich eine wettbewerbsneutrale Insolvenzabsicherung für Fluggesellschaften. Nur so erhalten Reisende mehr Sicherheit.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Während die Stimmung in der deutschen Wirtschaft insgesamt im November unerwartet nachgab, verzeichnete der Tourismus eine deutliche Stimmungsaufhellung. Die Branche stach positiv aus dem sinkenden ifo Geschäftsklimaindex hervor, der im Berichtsmonat auf 88,1 Punkte fiel.

Palma sperrt das Stadtzentrum für die meisten Autos mit ausländischem Kennzeichen. Was Mallorca-Urlauber jetzt beachten müssen – und warum es für einige schon teuer wurde.

Minusgrade und Schneeflocken auch im Flachland: Die Skigebiete rüsten sich, Wintersportler holen die Ski aus dem Keller. Am Wochenende konnten sie auch in Deutschland ihre ersten Schwünge ziehen - teilweise so früh wie selten.

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.