Nach Hochwasser: Reise-Stornierungen in NRW auch in nicht betroffenen Regionen

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Nach der Unwetterkatastrophe im Südwesten von Nordrhein-Westfalen verzeichnet die Tourismusbranche auch in nicht betroffenen Landesteilen Stornierungen durch Urlaubsgäste im wichtigen Sommergeschäft. «Mit großer Sorge nehmen wir wahr, dass Gäste angesichts des Hochwassers der vorletzten Woche im gesamten Reiseland Nordrhein-Westfalen gebuchte Reisen stornieren und dies auch in Landesteilen, die von der Flutkatastrophe in einigen Kommunen im Südwesten des Landes nicht betroffen sind», sagte die Geschäftsführerin des Dachverbandes Tourismus NRW, Heike Döll-König.

Die Schäden durch das Unwetter seien jedoch zu lokalisieren. «In allen anderen Landesteilen ist Urlaub und sind Reisen problemlos möglich», betonte sie. Auch wenn durch örtliche Hochwasserschäden Straßen in den betroffenen Gebieten nicht befahrbar seien, seien An- und Abreisen sowie Fahrten innerhalb Nordrhein-Westfalens generell sicher möglich. Die Geschäftsführerin verwies zugleich darauf, dass sich die Tourismusbranche infolge der Corona-Pandemie ohnehin schon in einer äußerst angespannten Situation befinde.

«Die Verluste der Branche sind enorm. Doch der Mai hat gezeigt: Dort, wo geöffnet wird, gibt es Anzeichen von Erholung.» Ein leichter Zuwachs von 10 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahresmonat sei ein hoffnungsvolles Zeichen gewesen. Der Tourismus in Nordrhein-Westfalen brauche dringend ein gutes Sommer- und Herbstgeschäft, um die coronabedingten Verluste auszugleichen. Der Dachverband setze seine bundesweite Sommerkampagne «Sicher sehen wir uns wieder», in der Gäste und Gastgeber zu Wort kämen, behutsam fort.

In NRW war das Tourismusgeschäft 2020 durch die Corona-Pandemie nach zehn Rekordjahren in Folge eingebrochen. Die Zahl der Übernachtungen in Hotels, Pensionen, Jugendherbergen und auf den Campingplätzen des Landes ging um 46,5 Prozent auf 28,5 Millionen gegenüber dem Vorjahr zurück. Mit 11 Millionen Ankünften kamen insgesamt mehr als die Hälfte weniger Gäste (minus 54,9 Prozent) als noch 2019, wie der Dachverband mit Verweis auf das Statistische Landesamt berichtete. (dpa)


 

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