Nachfrage nach Urlaub in NRW zieht an - Viele kurzfristige Buchungen

| Tourismus Tourismus

Die Nachfrage nach Sommerurlaub in Nordrhein-Westfalen zieht nach Monaten der Corona-Zurückhaltung wieder an. «Die Stimmung bei den Anbietern hat sich deutlich aufgehellt. Angesichts sinkender Inzidenzen haben wir durchaus die Hoffnung, dass der Tourismus in Nordrhein-Westfalen in den Sommermonaten wieder deutlich belebt wird», sagte Tonia Haag, Sprecherin von Tourismus NRW, der Deutschen Presse-Agentur. Unter anderem aus dem Sauerland, dem Münsterland und der Eifel komme die Rückmeldung, dass Buchungen deutlich zugenommen haben.

Seit der Pandemie habe sich ein Trend zu sehr kurzfristigen Buchungen gezeigt, der sich wohl auch fortsetze: «Die Entwicklung der Inzidenzen ist für viele ein Unsicherheitsfaktor», sagte Haag. Bei allem Optimismus für die Sommermonate: «Es ist eine Illusion, das Vorkrisenniveau erreichen zu können.» Dafür hätten die Anbieter bereits zu viele Monate der coronabedingten Schließung hinter sich.

Auch bei den ausländischen Gästen sei weiterhin mit Einschnitten zu rechnen: Quarantäne- und Einreiserestriktionen sowie fehlende internationale Messen und Tagungen dämpften hier die Erwartungen, sagte Haag. Sie machen normalerweise mehr als ein Fünftel der Übernachtungsgäste im Bundesland aus.

Im vergangenen Pandemiesommer hatten sich bereits einige Effekte gezeigt, die sich wiederholen könnten: So stiegen 2020 sowohl der Anteil der Familien als auch der Anteil der Touristen, die im eigenen Bundesland Ferien machten. Außerdem wuchs der Anteil der Gäste mit mindestens fünf Übernachtungen im Kurztrip-Land NRW auf ein knappes Drittel.

Denkbar sei, dass wie schon 2020 die Anbieter profitierten, bei denen die Gäste unabhängig seien und gut Abstand halten könnten, wie in Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen. So seien etwa im Münsterland bereits jetzt Urlaubsmöglichkeiten auf dem Bauernhof bis zum Herbst fast ausgebucht, sagte Haag. Aus dem Ruhrgebiet werde beispielsweise von einer starken Nachfrage beim Radtourismus berichtet. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

235 TVertreter der internationalen Reiseindustrie und 110 Medienvertreter aus 38 Ländern nehmen am 50. Germany Travel MartTM (GTM) der DZT in Chemnitz teil. Vom 21. Bis 23. April 2024 informieren sie sich beim GTM über die neuesten Trends, Entwicklungen und touristischen Produkte in Deutschland, lernen die Region kennen und verhandeln Geschäftsabschlüsse.

Als erste Stadt der Welt verlangt Venedig jetzt Eintritt: Wer ein paar Stunden zwischen Markusplatz und Rialtobrücke verbringen will, muss zahlen. Die Tourismusbranche beobachtet das genau.

Amsterdam will die Hälfte der anlegenden Flusskreuzfahrtschiffe streichen. Innerhalb von fünf Jahren solle die Zahl der Schiffe, die in der Stadt anlegen dürfen, halbiert werden. Die Stadt schätzt, dass dadurch pro Jahr rund 270 000 Touristen weniger die Stadt besuchen werden. 

 

Mehr als 11 Millionen verkaufte Tickets, von vielen als Tarifrevolution gefeiert: Das Deutschlandticket im Nah- und Regionalverkehr wird bald ein Jahr alt. Seit dem 1. Mai 2023 kann es bundesweit im Nah- und Regionalverkehr genutzt werden. Der monatliche Preis liegt in der Regel bei 49 Euro - aber wie lange noch?

Der Reisekonzern FTI wechselt den Besitzer und soll frisches Kapital bekommen. Das in der Corona-Krise in Bedrängnis geratene Unternehmen sieht darin die Grundlage für Wachstum.

Vom Flughafen Hahn hat Billigflieger Ryanair den deutschen Markt aufgerollt. Auch 25 Jahre später spielt der Hunsrück-Flughafen noch eine Rolle in der Strategie der Iren.

Tourismus ist für Spanien überlebenswichtig. Trotzdem wächst vielerorts im Lande der Verdruss gegenüber den stetig zunehmenden Besuchermassen. Betroffen ist nun auch eine einstige «Friedensoase».

Wer in diesem Jahr hierzulande ein Ferienhaus mietet, darf einer Umfrage zufolge mit weitgehend stabilen Preisen rechnen. Weniger als die Hälfte der Ferienhausvermieter erhöht einer Umfrage zufolge in diesem Jahr die Preise. 90 Prozent der Vermieter rechnen mit gleich vielen oder mehr Buchungen als im Vorjahr.

Bereits zum 20. Mal verleiht der Deutsche Tourismusverband den Preis an Projekte, die neue Ideen im Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor gesehen werden. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit.

Für viele beginnt mit der warmen Jahreszeit auch die Freizeitparksaison – doch wohin nur am besten? Um die Entscheidung zu erleichtern, hat das Online-Reiseportal kurz-mal-weg.de 92 Freizeitparks in Deutschland nach ihrer Social-Media-Beliebtheit bewertet.