Der Tourismus wird ab 2021 wieder anziehen, eine vollständige Erholung von den Auswirkungen der Corona-Krise sollte jedoch nicht vor 2025 erwartet werden, so eine Studie von Phocuswright.
Wie die Greek Travel Pages berichteten, zeigte sich Marktanalyst Peter O'Connor bei einer Präsentation der Studie beim virtuellen 4. Internationalen Hospitality-Forum der Griechischen Hotelkammer optimistisch, dass die Freigabe mehrerer Impfstoffe eine Erholung des Reisemarkts in 2021 in Gang setzen werde. Diese dürfte jedoch eher langsam verlaufen.
"Ein Grund dafür ist, dass Fluggesellschaften und viele andere Anbieter Personal entlassen haben. Es wird einige Zeit dauern, bis dies alles wieder zum Laufen gebracht werden kann", so O'Connor. "Zudem wird es dauern, bis ein Impfstoff tatsächlich auf den Markt kommt, um die Mehrheit der Bevölkerung zu impfen. Wir rechnen nicht vor 2025 mit einer vollständigen Erholung auf das hohe Niveau von 2019."
Nach Angaben von Phocuswright war 2019 in den meisten europäischen Ländern ein außergewöhnliches Jahr. Der gesamte Reisemarkt werde auf über 300 Milliarden Euro geschätzt. Nach Ausbruch der Corona-Pandemie schätzt das Unternehmen, dass die Einnahmen des europäischen Reisemarktes im Jahr 2020 realistischerweise nur etwa 107 Milliarden Euro erreichen werden, was einem Rückgang von fast 60 Prozent entspricht. Mit einer erwarteten Erholung, die 2021 einsetzen dürfte, wird die Marktgröße auf 168 Milliarden Euro taxiert.
Auch wenn die Daten über die Erholung des Reiseverkehrs enttäuschend klingen mögen, sagte O'Connor, dass für Mittelmeer-Destinationen wie Spanien, Italien und Griechenland in diesem Zeitraum überdurchschnittliche Wachstumsraten prognostiziert werden. "Dies gibt uns die Hoffnung, dass die Dinge, wenn sie sich wieder erholen, besser als je zuvor sein werden", erklärte der Analyst. Im Hotelsektor werde zudem eine schnellere Erholung prognostiziert als in vielen anderen Branchen.