Reisebranche rechnet mit Erholung frühestens 2023

| Tourismus Tourismus

Die Corona-Krise hat die Reisebranche das zweite Jahr in Folge fest im Griff. Nach einem erneuten Umsatzeinbruch im zu Ende gehenden Tourismusjahr rechnen Veranstalter und Reisebüros damit, frühestens 2023 in etwa das Vorkrisenniveau zu erreichen.

«Wir stellen uns auf ein weiteres schwieriges Jahr ein», sagte der Präsident des Reiseverbandes DRV, Nobert Fiebig, am Mittwoch anlässlich der DRV-Jahrestagung. «Ein Umsatzniveau annähernd wie vor der Pandemie wird sich wohl frühestens 2023 einstellen.»

Für das Ende Oktober auslaufende Reisejahr 2020/2021 rechnet der DRV mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 von 69 Prozent oder fast zwölf Milliarden Euro bei Veranstalterreisen. Zwar zog das Geschäft nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen und dem Ende der Reisewarnungen für viele beliebte Ziele rund um das Mittelmeer im Sommer an. Doch der Pandemiebedingte annähernde Totalausfall der Wintersaison zwischen November 2020 und April 2021 riss tiefe Löcher in die Bilanz.

Die Branche erwartet, dass Urlauberinnen und Urlauber generell die während der Pandemie aufgeschobenen oder ausgefallenen Reisen im nächsten Jahr nachholen werden. Die Konsumlaune der Menschen in Deutschland ist zuletzt gestiegen und die Sparneigung gesunken. Davon hofft die Branche zu profitieren.

Die Reisesehnsucht sei vorhanden, konstatierte Fiebig. «Aber sowohl die Entwicklung der Pandemie als auch politische Entscheidungen wie etwa Quarantäneregelungen beeinflussen das Buchungsverhalten maßgeblich.»

Sorgen bereitet der Branche zudem der Fachkräftemangel. Dieser hat sich nach einer aktuellen DRV-Umfrage in der Pandemie verschärft. Dies sehen 70 Prozent der mehr als 550 befragten Unternehmen so. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Auf Sylt könnte sich bald nur noch ein Bruchteil der gegenwärtigen Ferienwohnungen befinden. Der Grund: Etwa jede dritte Ferienwohnung werde laut Kreisbaurat illegal vermietet. Der stellvertretende Bürgermeister befürchtet bereits dramatische Auswirkungen für Sylter Hausbesitzer.

TUI Cruises lässt es mit dem neuen Event-Reiseformat MeerBeats krachen und bringt Die Fantastischen Vier als Headliner der Reise auf die Mein Schiff 7. Fünf Sterne deluxe, DJ Thomilla und die Flying Steps haben sich ebenfalls angekündigt.

Über 60 Prozent der Deutschen wollen diesen Frühling laut Umfrage verreisen. Was die Destination angeht, sind die Vorlieben sehr unterschiedlich. Asien und Südamerika liegen bei den Deutschen hoch im Kurs. Die tatsächlich gebuchten Reiseziele liegen dann jedoch meist näher.

Klassische Badeferien am Mittelmeer mit Flug und All-inclusive: Das ist ein Musterbeispiel für Pauschalurlaub. Doch die abgesicherte Reiseform verändert sich - beschleunigt durch neue Tools.

Im Januar 2024 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 25,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das 5,7 Prozent mehr als im Januar 2023. Das war der höchste Januar-Wert seit 2020, als es 26,9 Millionen Übernachtungen gab.

Die Staatliche Agentur für Tourismusentwicklung der Ukraine (SATD) hat auf dem ITB Kongress in Berlin eine neue Kampagne mit dem Titel "We Are Here: Brave Hearts of Ukraine" vorgestellt.

Trotz umfangreicher Streiks verzeichnete die ITB Berlin in diesem Jahr mit knapp 100.000 Teilnehmern einen leichten Zuwachs. international präsentierten sich über 5.500 Aussteller aus 170 Ländern, die 27 Messehallen des Berliner Messegeländes füllten.

Die gemeinnützige Klimaschutzorganisation myclimate hat auf der ITB Unternehmen und Organisationen aus der Branche mit den myclimate-Awards ausgezeichnet. Preisträger waren die Twerenbold Gruppe und die Hochschule Luzern aus der Schweiz sowie das GreenSign Institut aus Deutschland.

Wegen Restaurierungen war die Besucherzahl im Märchenschloss zuletzt niedrig. Auch künftig bleibt es bei kleineren Führungen. Unmut vor Ort gibt es nicht, obwohl Hunderttausende Touristen fehlen.

Die Dertour Group gibt einen Einblick in ihr Wachstum und die jüngsten Buchungszahlen. Die Gruppe konnte im Jahr 2023 von einer starken Nachfrage nach Reisen profitieren. Entsprechend optimistisch ist auch der Ausblick auf das Reisejahr 2024.