Reisebüros und Veranstaltern droht weiteres düsteres Jahr

| Tourismus Tourismus

Reisebüros und Veranstaltern droht trotz zuletzt gestiegener Buchungen ein weiteres düsteres Jahr. Nach einer Auswertung des Analysehauses Travel Data + Analytics (TDA) lag der Umsatz mit Pauschalreisen für die aktuelle Sommersaison bis Ende Februar um 76 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

«Die bis dato aufgelaufenen Verluste im hohen zweistelligen Bereich werden selbst durch ein möglicherweise noch anziehendes Kurzfristgeschäft kaum zu kompensieren sein», erläuterte TDA am Donnerstag. Das gelte für alle Reiseziele.

Traditionell sind Januar und Februar die wichtigsten Buchungsmonate für die wichtige Sommersaison. Im vergangenen Jahr hatte die Corona-Pandemie in diesen beiden Monaten noch keine Spuren hinterlassen.

Erst Mitte März, als die Reisewarnung für die Balearen aufgehoben wurde, sei etwas Schwung ins Urlaubsreisegeschäft gekommen, erläuterte TDA. Viele Urlauber setzen bislang allerdings auf die Zeit ab Herbst, auf die fast die Hälfte des Buchungsumsatzes im Februar entfiel.

Gefragt sind im Sommer unverändert das östliche Mittelmeer mit Griechenland und der Türkei, gefolgt von Urlaubsregionen im westlichen Mittelmeer. Im Vergleich zum Januar zugelegt haben Ziele, die mit dem eigenen Auto erreicht werden können. Davon profitieren den Angaben zufolge vor allem Deutschland und Österreich.

Für die noch bis Ende März laufende Wintersaison 2020/21 wurde ein Umsatzminus von 92 Prozent verzeichnet, weil Reisestornierungen in der Pandemie das Neubuchungsaufkommen überstiegen.

Der Tourismus zählt zu den am härtesten von der Corona-Krise getroffenen Branchen. Der Umsatz mit organisierten Reisen war im vergangenen Touristikjahr 2019/2020 nach Angaben des Reiseverbandes DRV um 65 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro eingebrochen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Vorfreude auf den Sommerurlaub steigt. Aber wo geht es hin, ohne das Jahresbudget direkt aufzubrauchen? Welche Urlaubsorte in diesem Jahr im Trend liegen, wo es günstig und wo es teuer wird, zeigt der neue "Reise-Check-in: Sommer 2024" von KAYAK.

Erst am Dienstag verließ die Boeing 737-8 die Lackierhalle im englischen Norwich und schon ist sie mit 180 Passagieren unterwegs nach Fuerteventura. Vorher wurde das Mittelstreckenflugzeug rund 300 Gästen am Flughafen Hannover vorgestellt.

Der Luftverkehr trägt stark zur Klimakrise bei. Mit technischen Lösungen klimaschonendes- oder gar klimaneutrales Fliegen zu ermöglichen, könnte laut einem Bericht noch sehr lange dauern.

Wie verschiedene Branchenmedien berichten, drohen der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), die maßgeblich aus dem Etat des Wirtschaftsministeriums finanziert wird, Mittelkürzungen in Millionenhöhe. Verschiedene Landesmarketingorganisationen sollen bereits einen „Brandbrief“ an Bundeswirtschaftsminister Habeck geschickt haben.

Die Sturmfluten im Winter hatten einige Ostfriesische Inseln stark getroffen, Badestrände wurden fast komplett weggespült. Mit frischen Sandaufschüttungen werden sie nun für die Saison instand gesetzt.

Was haben Venedig, Salzburg und Cannes gemeinsam? Sie gelten als besonders beliebte Ziele für Städtetrips und gehören zu den überfülltesten Reisedestinationen im Sommer. Doch in welchen Städten gibt es die wenigsten Touristen?

Wer an die pulsierende Metropole an der Themse denkt, meint oft bunte Lichter und Trubel bis zum Morgen. Soho und Covent Garden gelten als Traumorte vieler Touristen auf der Suche nach Partys, als Hotspots der Nacht. Doch die Realität sieht anders aus.

Im Jahr 2023 haben so viele Menschen wie noch nie auf Campingplätzen in Deutschland übernachtet. Rund 42,3 Millionen Gästeübernachtungen verzeichneten die Campingplätze hierzulande im vergangenen Jahr. Das waren 5,2 Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr 2022 und 18,2 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

Eine aktuelle globale Auswertung von SAP-Concur-Daten zeigt, dass Mitarbeiterausgaben von 2019 bis 2023 insgesamt um 17 Prozent gestiegen sind, in Deutschland sogar um 19 Prozent. Übernachtungen und Bewirtungen zählen zu den häufigsten Mitarbeiterausgaben.

Ein Urlaubsflug hat vergangene Woche am Frankfurter Flughafen einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst. Mehrere Medien hatten von 70 Betroffenen berichtet. Passagiere des Fluges erhoben im Anschluss Vorwürfe gegen die Crew.