Schleswig-Holstein: Letzte Touristen reisen ab

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Wegen der Einschränkungen in der Corona-Krise müssen nun auch die letzten Urlauber die Nordseeinseln von Schleswig-Holstein an diesem Donnerstag verlassen. «Das widerspricht unserer gelebten Gastfreundschaft und verärgert nachvollziehbar Neu- und Stammkunden gleichermaßen», sagte die Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH), Bettina Bunge, der Deutschen Presse-Agentur. «Wir bedauern sehr, dass wir unsere Gäste aufgrund der notwendig gewordenen neuen Landesverordnung nach Hause schicken mussten.»

«Das ist jetzt noch mal ein richtig schwerer Schlag für den Tourismus in Schleswig-Holstein im November», sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) der dpa. Er setze darauf, dass die Hoteliers und Gastronomen angemessen entschädigt werden. «Für die nächsten Jahre erwarte ich mir, dass der internationale Tourismus mehr leidet als der Inlandstourismus.» Davon könne auch die Branche im Norden profitieren.

Wegen des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie mussten Touristen vom Festland und von den Ostseeinseln aus Schleswig-Holstein bereits am Montag abreisen. Für Urlauber auf den Nordseeinseln und Halligen gab es eine längere Frist bis zum 5. November. Gründe dafür sind die Kapazitäten im Fährverkehr und in den Autozügen.

«Der Tourismus in Schleswig-Holstein leidet unter der Schließung der Beherbergungs-, Kultur- und Freizeitbetriebe, wirtschaftlich wie aktuell auch in der Wahrnehmung der Gäste», sagte Bunge. Ein Image, eine Marke bilde sich aber langfristig. «Daher gehen wir davon aus, auch weiterhin ein beliebtes Urlaubs- und Tagungsland zu bleiben.» (dpa)


 

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