Kreuzfahrten sind ungeachtet der Debatte um Klimaschutz und nachhaltiges Reisen noch beliebter geworden. Die Zahl der deutschen Kreuzfahrturlauber sei in den ersten drei Quartalen 2019 um 18 Prozent gestiegen, teilte der Branchenverband Clia mit.
Insgesamt wurden von Januar bis September 1,77 Millionen Passagiere aus Deutschland auf Hochseereisen gezählt. Das ergaben laut Clia Daten der Reedereien. Beliebtestes Fahrtgebiet war dabei Nordeuropa inklusive der Ostsee (34 Prozent), vor dem Mittelmeer (24 Prozent) und den Kanarischen Inseln (11 Prozent).
Der deutsche Kreuzfahrtmarkt wuchs damit deutlich stärker als der gesamteuropäische. Europaweit wurden in den ersten neuen Monaten 2019 laut Clia 5,4 Millionen Passagiere gezählt, ein Plus von 8 Prozent. Zahlen für das gesamte vergangene Jahr sollen im März vorliegen.
„Wir stellen fest, dass deutsche Passagiere darüber hinaus auch Fernreisen nach Asien, in den mittleren Osten und in das östliche Mittelmeer verstärkt nachgefragt haben", sagt Grammerstorf.
So nahm der Anteil von Reisen mit einer Dauer von über drei Wochen um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 23.000 Passagiere zu. In der Folge waren deutsche Kreuzfahrer im betrachteten Zeitraum mit einem Durchschnitt von 9,1 Tagen etwas länger unterwegs als im Vorjahr (9,0 in 2018). Der europäische Durchschnitt liegt bei 8,7 Tagen.
Durch mehrere Neubauten hat sich die Passagierkapazität der deutschen Reedereien zuletzt deutlich erhöht. Aida Cruises zum Beispiel stellte Ende 2018 die «Aida Nova» in Dienst, das erste Kreuzfahrtschiff mit Flüssiggasantrieb. Zur Flotte von Tui Cruises stieß im Februar 2019 die neue «Mein Schiff 2». Aida Cruises und Tui Cruises sind die beiden führenden Kreuzfahrtanbieter in Deutschland. (Mit Material der dpa)